Impfung gegen Viren ist oft hilfreich - Mensch - Arzneimittel
Falls jemand eine Erkältung hat, dann wegen Viren. Die Viren sind Erreger, viel kleiner als das Bakterium. Anders als viele andere sind sie nicht allein lebensfähig. Wenn die Viren in den Körper eindringen, driften sie im Körper oder in einem anderen Körper. Es durchdringt Zellwände und bewirkt, dass die Zellen in kürzester Zeit mehr Viren produzieren.
Auch die oft vervielfältigten Viren stürzen haben sich auf neue Betroffene ausgebreitet. Es gibt keine Medikamente gegen Viren. Unser Körper hat aber Abwehrzellen: weiße Blutkörperchen. Sie bilden Antikörper, die die Viren mit ihren Proteinen zerstören können. Die Antikörper sind in der Regel über Jahre, manche auch lebenslang und schützen vor dieser besonderen Erkrankung.
Ein Wissenschaftler versprach, dass sich die Schlagkraft der Ärzte gegen Erkältungen dramatisch verändern würde. "Dr. Robert Friedman und Dr. Samuel Baron vom American National Institute of Health haben im vergangenen Jahr diese Hoffnung zum Ausdruck gebracht. Friedmann erklärte: "Ganze Populationen können immungeschützt werden - wenn jemand mit einer Tablette herauskommt, die Menschen dazu veranlasst, ihr eigenes lnterferon zu formen.
Das Interferon ist ein vom Menschen (und vom Tier) hergestellter Antikörper. Im Bedarfsfall wird es vom Leib zur Abwehr von Virusinfektionen eingenommen. Wenn Medikamente verwendet werden könnten, um den körpereigenen Stoffwechsel zu stimulieren, hätten die Mediziner zum ersten Mal eine Pistole gegen Viren - nicht nur gegen Erkältungen und Erkältungen, sondern auch gegen viele andere Viruserkrankungen wie Windpocken und Kinderlähmung, Maserne, gelbes Fieber und infektiöse Ikterus.
Jetzt ist der große Erfolg, von dem Baron gesprochen hat, in greifbare Nähe rückt. Die Virusforscher Baron und der New Yorker Ophthalmologe Dr. John H. Park haben in der vorletzten Wochen in der Fachzeitschrift "Science" berichtet, dass Tierversuche (mit Kaninchen) die Interferonproduktion des Körpers steigern konnten. Was die Ärzte gehofft hatten, geschah:
Die unbehandelten Kontrollkaninchen dagegen wurden blind und jeder Dritte verstarb. Seitdem 1957 der Brite Dr. Alick Isaacs und der schweizer Prof. Jean Lindenmann das neue Medikament in London entdeckten, hat es die Fantasie der Ärzte und Comiczeichner angeregt. Interferone schienen von Beginn an dazu prädestiniert, eines der dringendsten medizinischen Problemstellungen zu bewältigen.
Bisher konnten sie jedoch nicht viel gegen Viruserkrankungen tun. Obwohl es präventive Impfungen gegen einige der gebräuchlichsten und gefährlichen Arten von Viren (wie Polio, Pocken und Masern) gibt, sind Heilmittel gegen die Virusinfektion kaum verfügbar, wenn der Schutz vor Impfungen eine Krankheit nicht frühzeitig verhindern oder lindern kann.
Durch Interferone entdeckten Isaacs und Lindemann einen Wirkstoff gegen Viren, der sich innerhalb weniger Minuten nach einem Virenangriff in den Zellen des Körpers aufbaut. Ein und dasselbe lnterferon ist gegen alle Virusarten wirksam und der Schutzeffekt endet nach einigen Monaten. Es stellte sich die Fragestellung, ob Interferone, die dem Organismus von außerhalb zugeleitet werden, nicht zur Stärkung des eigenen Abwehrsystems oder gar zur allgemeinen Prävention von Virusinfektionen verwendet werden können.
Wenn große Interferonmengen in der Industrie produziert werden könnten, würden die Forscher hoffen, dass dies vielleicht einen universellen Schutz gegen alle Arten von Virusepidemien bieten würde. Interferone aus Geweben von Lebewesen erwiesen sich beim Menschen als kaum effektiv. Allerdings konnte das menschliche lnterferon im Prüflabor nicht in signifikanten Quantitäten hergestellt werden. Die meisten von ihnen produzierten jedoch nicht nur das Antigen gegen Viren, sondern verursachten auch schwerwiegende Nebeneffekte bei den Labortieren.
Der Körper ist dazu verpflichtet, neue Viren zu bilden - die Erkrankung verbreitet sich. Zugleich gehen sie aber davon aus, dass der mit der Fremd-RNA der Viren angesteckte Körper mit der Bildung von Interferonen reagiert, d.h. Proteinkörpern, die den weiteren Vorstoß der Viren aufhalten. Durch Schimmelpilze und Viren, aber auch synthetisch, erhielten er und sein Team drei Zubereitungen, die beide Voraussetzungen erfüllen und ihre Wirkung im Tierversuch beweisen.
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler steckten MÃ??use mit Viren an, die tödlich eine LungenentzÃ?ndung auslösen. In diesen und anderen Experimenten zeigte sich, dass RNA-Präparate in der Lage sind, Virusinfektionen zu verhindern. Zudem konnten der Virus-Experte Freiherr und der Augenarzt Parks nun nachweisen, dass RNA die Produktion von Interferon auch nach der Virusinfektion ausreichend stimuliert. Durch Hillemans synthetische RNA konnten die Barone und Parks blinde Hasen verhindern, die mit Viren vom Typ Herpes simplex infiziert waren.
Auch wenn die Wissenschaftler den Interferonlockstoff nur drei Tage nach der Virusinfektion verwendeten, blieb den RNA-behandelten Tieren das Auge vom Virus erspart. "Der Virusforscher Baron kündigte an, dass RNA in Kürze als Interferon-Trigger beim Menschen getestet wird. Mit dem mutigen Weg vom Versuchstier zum Menschen wird erstmals ein Versuch gegen Krankheiten unternommen, die die Mediziner bisher nicht verhindern oder behandeln konnten: gegen starke virale Enzephalitis.