Ist es der Virus oder der Virus? 62 Prozente geben "der Virus" an, 34 Prozente geben "der Virus" an (Rest ohne Information, zwei Prozente auch " der Virus "). Die Duden schreiben, dass es tatsächlich "der Virus" ist, aber "außerhalb der technischen Sprache auch der Virus" in Gebrauch ist. Wenn es um den Ausdruck "Einlage" geht, bevorzugen 68% den nach Duden korrekten Beitrag "das", 28% hingegen "der".
und der Restbetrag ohne Information, zwei Prozentpunkte auch " die Kaution "). Wenn man das Stichwort "Toast" verwendet, denken 65 % der Befragten, dass es "das" ist (wie es auch im Wörterbuch steht), aber 31 % bevorzugen es, "das" zu nennen (der restliche Teil wird nicht angegeben, zwei Prozentpunkte auch " der Trinkspruch "). Bei Radiergummis bevorzugen 68% den vom Wörterbuch bevorzugten Beitrag gegenüber "der", 28% tolerieren auch "das" in der Umgangssprache (der restliche Teil wird nicht angegeben, 2% auch " die Erasiergummi ").
Joghurt " bedeutet in Österreich auch "das" für 85 Prozent, "das" für 11 % und " das" für zwei Prozente. Joghurt ", so der Duden, aber "vor allem Österreicher und Schweizer" ist auch "der übliche Joghurt". In Ostösterreich ist "yog(h)urt" auch im Dialekt möglich.
Grippepandemie 1918: Das Virus, das die Erde verändert hat - Das Wissen
An ein viel grösseres Blutbad, das nicht nur Europa, sondern wirklich die ganze Erde erfasst und dauerhaft verändert hat, denkt kaum jemand. Sie forderte etwa 50 bis 100 Mio. Menschenleben - mehr als der Erste (17 Mio. Tote) und der Zweite Weltkrieg zusammen (60 Mio.).
Die" Spanish Grippe" dezimiert die Jupik in Alaska und die Menschen in der Perserstadt Mashhad sowie in New York und Nowosibirsk. Dennoch ist die Tragödie aus dem gemeinsamen Bewußtsein der Menschen gewichen - kaum jemand weiß noch, woher der Name "Spanische Grippe" stammt, obwohl sich die damalige Bevölkerung sehr für den Kampf des Spaniers Alfonso III. mit der Epidemie interessierte.
In der Morgendämmerung des vierten Monats 1918 beklagte sich der Patient auf der Intensivstation über Kopfweh, Schüttelfrost und Halsschmerzen. Gitchell war sicherlich nicht der erste, der von der Spaniengrippe befallen wurde, einer besonders aggressiven Form des Influenzavirus mit der Abkürzung H1N1, wie man heute weiß. Sie waren beinahe gleich wie die Grippeviren, die er von den Betroffenen der Spaniengrippe abgetrennt hatte, die die Zeit in Grabstätten im Norwegischen Dauerfrost überlebt hatte.
Seither ist es sehr wohl so, dass H1N1 noch vor dem vierten Quartal 1918 von Vögeln zu Menschen gesprungen ist - und die grösste Epidemie in der jüngsten Geschichte der Menschheit ausgelöst hat. Schätzungen zufolge waren in den folgenden zwei Jahren 500 Mio. Menschen mit Influenza infiziert, damals etwa jeder dritte Bewohner der Erde. Am Anfang überlebten die meisten die Beschwerden, so wie man sich von der saisonbedingten Influenza bis heute regeneriert.
Als ob ein Kennzeichen des schwierigen Prozesses, entwickeln die Patientinnen zwei rötlich-braune Punkte auf ihren Backen, die sich über ihre Gesichter verteilen, "bis es fast unmöglich ist, zwischen farbigen und weissen Menschen zu unterscheiden", schreibt die englische Wissenschaftspublizistin Laura Spinney in ihrem beachtlichen Werk "1918 - The World in Fever" einen amerikanischen Militärarzt.
Doch sobald sich "eine Violett-, Lavendel- oder Malven-Nuance mit dem Roten vermischt", waren die Zukunftsaussichten trostlos, so Spinney aus den Berichten des Arztes. "Das Besondere an Spinneys Rückblick in die Geschichte der Schweinegrippe sind jedoch nicht nur die detaillierten Krankheitsbeschreibungen, die aus Zeugenberichten von Medizinern, Krankenschwestern und Archivalien akribisch zusammengestellt wurden.
Ein vielschichtiges Gesamtbild der durch die Epidemie verursachten gesellschaftlichen Umbrüche ist ebenfalls entstanden. "Man beschreibt es und dann (.....) umkreist es und kehrt immer wieder zurück, erweitert es und fügt Gedächtnisse und Visionen hinzu", schreibt er. Dem Autor ist es gekonnt möglich, den Lesern nicht nur das Biophänomen, sondern auch die soziale, historische, geographische und kulturelle Ebene der Epidemie nahe zu bringen.
Amerikanische Lebensversicherungen mussten beispielsweise knapp einhundert Mio. USD zahlen - das sind heute rund 20 Mrd. USD. Zur Verdeutlichung der trockenen Figur gibt Spinney ein Beispiel: die Verwitwete und der Tochter eines Immigranten, der an der Spaniengrippe verstorben war und sein Vermögen in eine Immobilie investiert hat.
Aufregend sind auch die Folgen der Spaniengrippe für das Selbstvertrauen in die Forschungsarbeit. "hat es versäumt, uns zu schützen", schreibt die New York Times. Der Pandemieeinbruch der viktorianischen Wissenschafts- und Technologieüberzeugungen und die Menschen verfolgten freiwillig selbsternannte Wahrsager, Wunderheiler, Chiropraktiker und Heimkehrer.
Es machte sowieso keinen großen Unterschied, denn selbst wenn die Wissenschaftler von den Viren wüssten, hätte sie nicht viel bewirken können. "Victorianische Forschung hätte die Erde schwer, rein und glatzköpfig verlassen, wie eine Mondlandschaft", so Spinney Arthur Conan Doyle. Nach dem der Begründer des wissenschaftlichen Detektivs, Sherlock Holmes, seinen eigenen Jungen an die Spanischgrippe verlor, wurde er Spiritualist, glaubt an "Ektoplasma" und sagte: "In Wahrheit ist diese Lehre nur ein kleines Lämpchen in der Finsternis und außerhalb dieses beschränkten Kreises des materiellen Wissen, riesige, fantastische Fähigkeiten wirft immer wieder solche bedrohlichen Schlagschatten auf unser Selbstbewusstsein.
Ohne Unsicherheit kann es kein Wissen sein, sagen die beiden Naturwissenschaftler Niels Bohr und Werner Heisenberg im Jahrzehnt nach der Epidemie. Kann man diese realistische Eigenreflexion der Naturwissenschaften, den Aufbau von Gesundheitswesen, Wohlfahrtsverbänden und den Wirtschaftsaufschwung in den "Goldenen Zwanzigern" überhaupt als "positive" Auswirkungen nach der Epidemie beschreiben - oder wäre das angesichts von vielen Mill.
Wahrscheinlich wäre es eine viel grössere Tragödie gewesen, wenn die Menschen aus der Seuche nichts erfahren hätten. Aber er hat seine Teilhabe an Demut gelernt: "Auch hundert Jahre später haben wir noch keinen Ausschlussmechanismus. "Laura Spinney: 1918 - Die fieberhafte Zeit. So hat die Schweinegrippe die Bevölkerung verändert.