Daher befindet sich eine leistungsfähigere Ausführung für die geheime Online-Suche noch in der Entwicklung. "Inzwischen habe das BKA "keine Zeit, keine Ressourcen" gehabt, um neben der umfangreichen Abhörsoftware für mobile Endgeräte für die Quelle TKÜ eine zweite Ausspähvariante für IT-Systeme hinzuzufügen, erläuterte Helmut Ujen, Chef des Kompetenz-Zentrums für Informationstechnologie-Monitoring bei der Behoerde, laut den jetzt veroeffentlichten Protokollen der Sitzungen des Innenausschusses des Bundestages.
Ujen zufolge sollte die vorgestellte neue Fassung nicht nur fachlich auf dem neuesten technischen Niveau sein, sondern auch den erhöhten gesetzlichen Ansprüchen des Bundesverfassungsgerichtes an geheime Interventionen in IT-Systeme entsprechen. "Außerdem setzen wir handelsübliche Geräte ein", berichtet Ujen. Diese musste aber auch "die selben, sehr strikten gesetzlichen" und " die Forderungen unserer standardisierten Servicebeschreibung " einhalten.
Erstaunlicherweise hat dieser Prozess "länger gedauert als unsere eigene Entwicklung", so dass "wir im vergangenen Jahr endlich eine revidierte Fassung dieses Handelsprodukts haben, die alle Ansprüche erfüllt". Bei beiden Lösungsansätzen ließ das BKA Softwaretests von verschiedenen Instituten durchlaufen, die vom BSI zertifiziert wurden.
Auf mehrere Anfragen von Oppositionspolitikern hin lehnte Ujen es auch ab, Hersteller zu benennen, mit denen das BKA im Bundestrojaner mitarbeitet. "â??Die Firmen wollen nicht, dass sich herausstellt, dass sie mit der Regierung oder mit den Sicherheitsbehörden des Förderstaats zusammenarbeitenâ??, forderte der Spielleiter Verstehen. "Es ist kein Zufall mehr, dass der vom BKA beschaffte State Trojaner FinSpy von der kontroversen Münchener Firma FinalFisher, die zur Gamma-Gruppe zählt, ist.
Letzteres soll in Zukunft Statestrojaner für die Sicherheitskräfte ausarbeiten.