Ein vollwertiger Viren- und Spyware-Schutz ersetzt nicht die von vielen Unternehmen angebotenen "abgespeckten" Gratisversionen. Sie sollten die Benutzer ermutigen, die bezahlten Waren des jeweiligen Dienstleisters zu erstehen. Auch Avira und die AntiVir Persönliche Sicherheits-Software. Bei solchen Gratis-Paketen muss der Benutzer in der Regel auf Funktionalitäten wie eine eingebaute Firewallsoftware, Anti-Phishing und Browser-Schutz sowie eine Überprüfung der ein- und abgehenden E-Mails auf Malware und einen Spam-Filter verzichtet werden.
Weil aber in Browsern, E-Mail-Programmen wie Microsoft Outlook und Betriebssystemen wie Windows und Linux Web- und Spamfilter sowie Firewall vorhanden sind, ergibt sich die Fragestellung, ob kostspielige "All-in-One"-Sicherheitspakete überhaupt sinnvoll sind. Avira hat der aktuellen AntiVir Personality Edition nun mindestens ein "Bonbon" gespendet: WebGuard, ein HTTP- und FTP-Proxy, der Webinhalte prüft, bevor sie im Webbrowser angezeigt werden.
Wenn ein Internetnutzer über einen Webbrowser darauf zugreift, überprüft die Schadsoftware den Webbrowser oder Plugins wie den Adobe Acrobat-Reader auf Sicherheitsrisiken. Der WebGuard ist im Service Pack 2 von AntiVir Personal inbegriffen. Avira hat auch die Rootkit-Erkennung in die freie Version der Lösung miteinbezogen. Laut Hersteller sollte es auch leichter sein, entdeckte Schädlinge zu beseitigen.
Kleiner Haken: Bei der Gratisversion kann WebGuard nur mit einer (Werbe-)Symbolleiste für Internetexplorer und MozillaFirefox installiert oder aktiviert werden. Als Alternative zu AntiVir Personal sind kostenfreie Software von Microsoft und Awast erhältlich. Microsofts Sicherheitsgrundlagen. Eine Schwachstelle, die langen Zeitabstände zwischen Malware-Signatur-Updates, hat Microsoft in der zweiten Generation ausgelöscht.
Die Security-Essentials sind außerdem in kleinen Betrieben mit bis zu 10 Windows-Rechnern kostenlos einsetzbar. Und mit Free Antivirus hat das Tschechische Büro für die Sicherheit auch freie Software im Gepäck. Es beinhaltet ein Antivirus- und Anti-Spyware-Modul, einen Rootkit-Detektor und eine Analyse-Funktion für ein- und ausgehende Emails. Mit dabei: ein Webfilter, eine Heuristik-Funktion, die misstrauische Vorgänge auf einem Computer überprüft, und Tools zur Sicherung von P2P-Dateiübertragungen und Instant Messages.
Laut AV-Test, einem Unternehmen, das Sicherheitssoftware prüft, sind alle drei erwähnten Sicherheitsprodukte im Durchschnitt im Vergleich zu den meisten bezahlten Produkten geschützt. Im ersten Vierteljahr 2011 erzielte die Software 3,5 von 6 erreichbaren Werten in Bezug auf die Schutzqualität, Security essentials nur 2,5 Werte.
Die kostenlose Version von Avira wurde nicht ausprobiert. Mit der AntiVir® Premium Security Suite- 10 wurden 4 Zähler erreicht.