Diejenigen, die die Microsoft Security Essentials zum Schutze vor Computerviren und anderen Gefahren auf ihrem Computer verwenden, sind nicht geschützt. Dies ist auf jeden Fall das Resultat einer laufenden Prüfung durch AV-Test, die in ihren Laboren in Magdeburg und Leipzig mit einem Stab von rund 25 IT-Spezialisten regelmässig Virenschutzprogramme durchsucht. In der letzten Umfrage war die neueste Fassung der Security Essentials das erste von 24 Projekten, bei denen die Zertifizierungen fehlschlugen.
Die Microsoft Security Essentials im laufenden Testverfahren vom 10. und 11. Oktober 2012 erhielten nur 10,5 von 11 notwendigen Testpunkten, was bedeutet, dass sie die Zielgröße mit sehr geringem Abstand überschritten haben. Im Vergleich zum Vormonat Sept. 2012 ist insbesondere ein Rückgang des Schutzvermögens gegen Zero-Day-Angriffe zu verzeichnen: Doch auch beim Thema Sicherheit vor größeren Gefahren hat das Microsoft-Programm weniger Argumente erhalten.
Wir haben in einer älteren Fassung dieses Beitrags beschrieben, dass die Zertifikation 12 Prozentpunkte erfordert.
Sicherheitsgrundlagen 2.0 für Unternehmen: kostenfrei, aber mit Einschränkungen nutzbar.
Bisher war die Sicherheitssoftware "Security Essentials" von Microsoft nur für Privatanwender kostenfrei erhältlich. Die Fragestellung ist jedoch, ob Security Essentials für den Gebrauch in Unternehmensnetzwerken geeignet ist, da es keine Managementtools für die Steuerung mehrerer Anlagen gibt. Wenn man Microsoft glaubt, nutzen zurzeit 30 Mio. Anwender auf der ganzen Welt "Security Essentials".
In der aktuellen Fassung 1.0 der LÖsung handelt es sich, wie der Titel schon sagt ("Essentials"), nicht um eine "große" Sicherheitssoftware, sondern um eine Form von IT-Grundschutz für Windows-Computer. Dieses Problem besteht darin, dass viele Malware gegenwärtig Windows-Computer erreicht, indem sie mit Malware verseuchte Websites und Drive-by-Downloads besucht. Die Security Essentials sind für Windows XP, Vista und Windows 7 verfügbar.
Klicken Sie auf die Programmdatei, der restliche Teil startet vollautomatisch, einschließlich einer ersten Überprüfung des Betriebssystems und Aktualisierungen von Soft- und Malware-Signaturen. Es sollte nicht jedermanns Sache sein, dass Security Essentials vor der eigentlichen Installierung fragt, ob eine korrekt lizensierte Windows-Version auf dem Ziel-System vorliegt. Dies bedeutet, dass Security Essentials an Microsoft "grundlegende Daten über die von Microsoft Security Essentials erkannte Software" (Zitat von Microsoft) und welche Aktivitäten die auf dem Computer installierten Computer ausführen.
In verständlicher Sprache erfasst Microsoft Angaben, die den Herstellern Auskunft über Malware-Aktivität erteilen, die jedoch verwendet werden können, um Hinweise auf die Verwendung von Microsoft und anderen Anwendungen zu erhalten. In diesem Zusammenhang werden auch die folgenden Angaben gemacht. Im Gegensatz zu den meisten anderen Security-Produkten ist die Bedienoberfläche von Security Essentials einfach und klar. Unter anderem kann der Benutzer bestimmen, wann und in welchem Ausmaß (schnell, gründlich) ein Suchlauf ausgeführt werden soll, welche Akten und Vorgänge ausgeschlossen werden sollen und welche Maßnahmen Security Essentials ausführen sollen, wenn das Suchprogramm Malware oder suspekte Programmaktivitäten aufdeckt.
Sie können auch angeben, welche Festplatten Security Essentials gescannt werden sollen und ob komprimierte ("gezippte") und CAB-Dateien sowie Wechselmedien ebenfalls gescannt werden sollen. Verglichen mit einem Sicherheitsprodukt, das für den Unternehmenseinsatz entwickelt wurde, fehlt Security Essentials eine zentrale Verwaltungskonsole. Dies ist in einem Netz mit zwei bis max. fünf Windows-Computern möglicherweise noch nicht notwendig.
Mit zehn Windows-Computern ist dies jedoch nicht mehr durchführbar. Das umfangreiche Analysieren des 5,54 GB großen Verzeichnisses "Benutzer" auf einem Windows 7-Computer (64 Bit) hat bei Security Essentials etwa 6 min und bei G-Data Anti-Virus 11 13:45 min gedauert. Die Security Essentials laufen auf Windows-Systemen unter XP (Service Pack 2 und 3), Windows Vista (Gold, Service Pack 1 oder 2) und Windows Vista und Windows Vista. Die Anwendung ist sowohl für 32- als auch für 64-Bit-Versionen verfügbar.
Erfreulicherweise kann Security Essentials auch den XP-Modus von Windows 7 bewältigen. Jeder, der einen virtuellen XP-Computer unter Windows 7 einsetzt, um beispielsweise neue Anwendungen zu erproben oder gelegentlich Legacy-Anwendungen zu verwenden, die mit Windows 7 nicht kompatibel sind, bekommt eine kostengünstige Antivirenlösung mit Microsoft-Software. Microsoft Security Essentials V1. 0 macht in den Reihen der Antiviren-/Anti-Spywareprogramme keine schlechten Aussichten.
Es fehlen jedoch Funktionalitäten, die für den Gebrauch in Unternehmensnetzwerken, insbesondere in der zentralen Administratorkonsole, nützlich sind. Firmen mit Netzwerken von ca. 10 PC oder mehr, die beim Schutz vor Viren auf Microsoft vertrauen wollen, sollten daher besser den Kauf von FOREFRASH CENTER SICHERHEIT wählen. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass der Benutzer einen Windows-Server in seinem Netzwerk unterhält und idealerweise Aktives Verzeichnis verwendet.
Ein kleiner Einblick in den Nachfolger: Die Betaversion von Security Essentials ist seit Ende Juni verfügbar. Microsoft hat mehrere neue Features in das Programm aufgenommen, wie z.B. die Einbindung des Internetexplorers zum Abfangen von webbasierten Angriffen, eine neue "Protection Engine", die Erkennungsraten von Computerviren und Spionagesoftware aufweist und auch eine schnellere Funktionsweise als im Falle der V1. 0 erwartet wird. Es ist schade, dass eine weitere neue Funktionalität namens Network Inspection System nur unter Windows Vista und 7 erhältlich ist.
Dazu ist die Windows Filtering Platform (WFP) erforderlich, die in Windows XP ausreicht. Das Netzwerkinspektionssystem soll "Netzwerkgefahren abwehren", nach dem Original-Microsoft-Sound. Ein weiterer positiver Aspekt ist, dass Security Essentials in der Version 1.0 den Benutzern die Möglichkeit gibt, dem SpyNet von Microsoft beizutreten oder nicht.