Sicherung anlegen: Wie Sie Ihre Dateien richtig speichern können
Wo werden die auf dem Computer gespeicherten Informationen abgelegt? Eine Backup-Kopie der gesammelten Informationen ist die beste Möglichkeit. Die Sicherung einzelner Files ist einfach und rasch. Doch: Wer das Datenverlustrisiko auf ein Minimum reduzieren will, muss etwas mehr Aufwand betreiben. Der erste Schritt: "Warten Sie nicht, um eine sinnvolle Backup-Strategie zu entwickeln, sondern sicher gleich jetzt", fordert Gerald Himmelein vom Computer-Magazin "c't" zur eiligen Zeit.
Dazu genügt es beispielsweise, die Ordner "Dokumente", "Bilder" oder "Musik" zu vervielfältigen und auf externe Datenträger wie USB-Sticks, CD, DVD oder verschlüsselte Online-Speicher mit Serverstandorten in Deutschland oder mindestens Europa zu speichern. Das bedeutet, dass alle wichtigen persönlichen Angaben doppelt vorliegen. Brand, Datendiebstahl, Wasserschäden, Hardwarefehler, Transportschaden - neben den bereits genannten erpressten Trojanern, die alle Informationen chiffrieren und nur gegen eine Lösegeldforderung wieder freisetzen, können viele weitere Gründe die Lebenserwartung von Digitalschätzen mindern.
Dazu sollten Sie Ihre Angaben nicht auf Ihrem Computer, sondern auf einem anderen Datenträger speichern. Als Faustregel für die Risikominderung gilt die 3-2-1-Regel: drei Exemplare auf zwei Datenträger, einer davon außerhalb des Unternehmens. Das Programm: Da es nicht mehr notwendig ist, individuelle Verzeichnisse oder sogar individuelle Akten von Hand anzulegen, können Sie die Programme dies tun lassen.
Unter Windows oder Mac Betriebssystemen stehen dafür einige On-Board-Tools zur Verfügung. Je nach Betriebsystem stehen Ihnen unter Windows unterschiedliche Möglichkeiten zur Verfügung. "Bei der Windows 7-Funktion'Sichern und Wiederherstellen' handelt es sich um eine herkömmliche Sicherung auf ein fremdes Speichermedium ", so Gerald Himmelein. Windows 8 und höher haben auch die Dateiversionshistorie, die bei jeder Dateiänderung die aktuelle Version von außen speichert.
Vorteile: Sie haben Zugang zu verschiedenen Varianten und es ist schnell lebiger, als jedes Mal alle Daten zu kopier. Unter Windows besteht auch die Option, System-Images zu erzeugen. "Mit Hilfe von Recovery Points können Sie eine art Schnappschuss von Windows erstellen", erläutert Tim Griese vom BSI. Damit kann das Betriebsystem auf einen älteren Stand zurückgesetzt werden, z.B. vor der Installation neuer Programme oder einem Upgrade.
"Eine Systemabbildung macht vor allem dann einen Sinn, wenn man viele unterschiedliche Anwendungen hat, die man nicht ohne weiteres wieder runterladen kann", erläutert Christian van de Sand von der Stiftung Warentest die Vorteile dieses Komplett-Backups. Im Falle eines Datenverlustes oder auch nach einem bösartigen Angriff können Sie das gesamte Netzwerk problemlos restaurieren und müssen nicht aufwändig Einzelordner aufsuchen.
Durch die große Menge an Daten nimmt die komplette Sicherung jedoch viel Zeit in Anspruch und benötigt viel Festplattenspeicher. Darüber hinaus gibt es besondere freie oder bezahlte Programme, die mehr Individualisierungsmöglichkeiten für den Backup-Prozess bereitstellen. "Die Anschaffung einer separaten Backup-Software ist für Windows im Privatbereich in der Regel nicht notwendig", sagt Griese. Die Speicherstelle: "Externe Laufwerke, USB-Sticks, DVDs oder vertrauenswürdiger Cloud-Speicher sind ideale Speichermedien für den Privatgebrauch", listet Griese auf.
Der Warentester van de Sand rät, bis zu zwei externe Laufwerke zu sichern.