Viren Therapie

Virus-Therapie

Onkologische Facharztpraxis Dr. E. Remmel: Virustherapie Derartige infizierte Krebszellen wurden durch Strahlung deaktiviert und unter die Patientenhaut injiziert. Treten wiederholt Krebsantigene auf, sollte das Abwehrsystem des Körpers dies als Alarmsignal deuten und eine Reihe von unterschiedlichen Abwehrreaktionen gegen den Krebs anstoßen. Er und seine klinischen Mitarbeiter haben gezeigt, dass dieses Prinzip bei Patientinnen und Patienten mit unterschiedlichen Krebserkrankungen wie Dickdarm-, Nieren-, Brust- und Hautsymptomen über viele Jahre hinweg funktioniert hat.

Die Erfolge dieser Therapie sind wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass das Immunsystem des Körpers bereits früher Krebszellen als "fremd" erkannte. Ab und zu hatten die Betroffenen Kopfweh oder leichte Beschwerden. Ein Vergleich mit der Therapie mit anderen Tumorimpfstoffen ist nicht unmittelbar möglich, da in vielen Untersuchungen die Ansprechrate des Tumors als Nachweis der Wirksamkeit herangezogen wurde.

Es wurde also festgestellt, ob die Therapie das Wachstum des Tumors zum Erliegen gebracht hat oder ob der Krebs kleiner geworden ist. An seinem eigenen Studienkonzept hat Volker Schirrmacher daher keinen Zweifel: "Es geht kaum um das, was für den Betroffenen wichtig ist: die Ansprechrate des Tumors oder die Verbesserung des Langzeitüberlebens.

Unkolytische Viren: "Drogen" mit Domino-Effekt

Zurzeit wird die Therapie von Tumorerkrankungen mit Krebsviren â?" die so genannte virotherapeutische Therapie â?" in mehreren wissenschaftlichen Untersuchungen unter geprüft untersucht. Bösartige Tumore mit Viren auf bekämpfen, ist keine neue Vorstellung. Zufällige Beobachtungen im vergangenen Jahrzehnt legen den Grundstock für diese ungewöhnliche Behandlungsform. Ein Teil der Bemühungen, Krebspatienten durch die Verabreichung von Viren zu unterstützen, scheiterte auf kläglich, so dass die Erprobung auf gänzlich eingestellt wurde (1).

In den Mittelpunkt rückte die Virustherapie erst, als es möglich wurde, Viren auf verändern genetisch so anzupassen, dass sie den Krebs, nicht aber den ganzen Körper schädigen (Box). Für Europa und die USA sind die Krebsviren von für noch nicht zugelassen. Die Pockenviren (Vaccinia) von für wurden für den Onkolyteneinsatz ( "GL-ONC1" von Genelux) optimiert: drei Genomsequenzen wurden entnommen und drei Markierungsgene eingefügt.

Auf diese Weise ist es möglich, Virus-infizierte Stammzellen zu visualisieren und die Anzahl der toten Krebszellen zu beziffern. Die nach klassischer Methode behandelten Patientinnen erhielten unter über bis zu vier Mal alle 28 Tage einen Dauerkatheter, 107 oder 108 Virenpartikel wurden unmittelbar in die Bauchhöhle appliziert. Die Anzahl der Viren soll auf bis zu 5.109 erhöht werden, erklärt Lauer das weitere Verfahren.

Es ist möglich, dass die unmittelbare Verabreichung der Viren an den Krebs zu einer ernsthaften Hürde führen kann, die bisher die onkolytische Therapie behindert hat. Wenn die Viren über die Blutzufuhr erhalten, erreichen sie häufig überhaupt nicht, weil sie schnell in der Lungen-, Leberversorgungs- oder Milzregion aufgefangen werden.

Wenn eine Person bereits unter für mit dem zur Therapie verwendeten Erreger in Berührung gekommen ist, ist es möglich, dass das Immunstatus bereits empfindlich ist und Antikörper das Krebsvirus schnell identifizieren und auf dem Weg zum Krebs abwehren. So wie Tübinger, Jeong Heo vom Pusan National University Hospital in Busan, Südkorea, und ein international tätiges Forschungsteam haben nun ausprobiert, die onkolytischen Viren gezielt in den Krebs zu spritzen.

Damit wird das körpereigene Abwehrsystem auf Virusaktivität im Krebsgeschwulst gelenkt, um die Tumorzellen zu attackieren. Der Erreger wurde in zwei verschiedenen Dosen alle 14 Tage drei Mal unmittelbar in den Krebs eingebracht. Selbst bei der geringen Dosierung wurde ein Anstieg der Anzahl der Viren im Krebs festgestellt.

Es wurde eine Immunreaktion gegen das Erreger oder die Tumorzelle ausgelöst. Den Patientinnen, die eine größere Virenmenge bekommen hatten, überlebten im Schnitt 14,1 Monaten nach der Therapie, während konnte das Überleben der Schwerkranken durch die geringere Virenmenge nur durch die durchschnittliche 6,7 Monaten verlassen werden verlängern Nach Angaben der Studienautoren könnte das Überleben erstmals erheblich sein und dosisabhängig mit einer Onkolysetherapie verlängert

Laut seiner Aussage bringt die Krebsbehandlung mit Viren gegenüber der herkömmlichen Tumortherapie einen entscheidenden Vorteil. â??Dies ist eine Biotherapie, die nach bisherigem Kenntnisstand deutlich weniger unerwünschte Wirkungen hat als die Chemo. â??Die Viren können sich auch im Körper ausbreiten.

Entscheidend ist jedoch, dass die Viren nicht nur direkt auf die Tumorzellen hätten einwirken. â??Die Viruslyse von Tumorzellen setzt Tumor-Antigene frei, gegen die eine Immunabwehrreaktion des Systems auch im Rahmen der Immunreaktion gegen die Viren ausgelöst werden kannâ??, sagt Lauer.

Obwohl fürchtet zum einen das Abwehrsystem, weil es die Therapieviren voreilig aus dem Verkehr reißen könnte", liefert zum anderen die Abwehr einen wesentlichen Beitrag fÃ?r die antitumorwirkung der onkolytischen Erreger. Wenn sich die Viren im Gewebe des Tumors vervielfältigen, werden bestimmte Wirkmechanismen, mit denen die Tumorzellen sonst die Abwehr in ihrer direkten Umgebung aufheben.

Ist mit Unterstützung eine Immunreaktion gegen den Tumor eingeleitet worden, hoffen die Wissenschaftler, dass sie auch nach dem Verschwinden der Krebsviren längst aus dem Körper weiter wirken wird. Neben den erwähnten Vaccinia-Viren haben die therapeutischen Viren auf Reo- oder Herpes simplex-Basis (HSV-1) die besten Aussichten in der nahen Zukunft zugelassen zu werden.

Die reoviruses (reolysin) sind unbedenkliche menschliche Viren, die bei unverändert verwendet werden. Einige Phase-II-Studien zur Prüfung der Effektivität der Viren in Verbindung mit einer Chemo-Therapie bei Kopf-, Eierstock- oder Pankreaskarzinom-Patienten sind in Arbeit (5). Bisher wurden in einer Phase I-Studie 33 reovirale Patientinnen und Patienten mit unterschiedlichen festen Geschwülsten und Tochtergeschwülsten mehrmals verabreicht: über die Aderhaut.

Diese Viren akkumulieren sich sowohl in Primärtumor als auch in den Tochtergeschwüren. Die Onkolytischen Viren sind Viren, die Krebszellen befallen und lysen, eine bestimmte Immunreaktion auslösen oder Gifte und Tumorsuppressor Gene in den Krebszellen auslösen einführen

Viele onkolytische Viren sind genetisch verändert und mit giftigen, angiogenese-inhibierenden, immungenetischen, immunmodulierenden oder Tumorsuppressor-Transgenen ausgestattet. Bei Erfolg bilden sich pro Krebszelle mehrere tausend Nachkommen-Viren, die am Ende des Infektionsvorgangs in einem massiven Platzen der infizierten Krebszellen (Onkolyse) enden. Dann befallen die neuen Nachwuchsviren andere noch nicht infizierte Krebszellen (Dominoeffekt).

Seit der intakten Abwehr von gesunden Krebszellen über sind diese in der Regel nur noch zu einem kleinen Teil entzündet bzw. sie sind in der Lage, eine stärkere Virushülle auf über zu vermehren.