MÜNCHEN ( "dpa/tmn") - PC-Anwender sollten sich nicht nur auf den integrierten Virenschutz von Windows 10 stützen. Der Virenschutz kam zwar nicht schlecht weg, war aber im Gegensatz zu elf Zahlungslösungen der schlechteste. Kritisiert werden jedoch der Rohstoffhunger und die verhältnismäßig niedrige Viruserkennung. Die Testsieger waren die beiden Unternehmen Biddefender Total Security Multi Device 2018 und Caspersky Total Security (jeweils 93 von 100 Punkten) vor dem Unternehmen AvaSt Premier (89 Punkte).
Der Preis-Leistungs-Sieger ist G Data Total Security (86 Punkte). Beispielsweise sorgen einige Anwendungen für die Sicherheit von Webkameras oder verhindern, dass Benutzer im Internet von Werbenetzwerken oder Webseitenbetreibern verfolgt werden. Manche Antivirenprogramme haben auch einen besonders gesicherten Webbrowser für das Internet. Für die vom "PC Magazin" geprüften Virusschutzprogramme müssen Sie zwischen 60 und 100 EUR bezahlen.
Ein guter Rundumschutz ist aber oft auch in den immer öfter zur Verfügung stehenden kostenlosen Versionen der Software vorhanden. Nach Angaben von "Chip.de" sind sie aber auch ein guter Basisschutz. Ob die Zahlungslösung oder die kostenlose Version den passenden Versicherungsschutz anbietet, lässt sich anhand eines aktuellen Vergleichs der Testfirma AV-Comparatives abwägen.
Es vergleicht den Funktionsumfang einer Vielzahl von gängigen Virenschutzlösungen in beiden Version.
Dies sind die wichtigsten gefährlichen Anwendungen auf Ihrem PC.
Die Problematik: Das Multimedia-Plugin für den Web-Browser von Adobe erregt ständig Aufmerksamkeit durch neue Sicherheitslöcher. Cyberkriminalität ist wegen des weit verbreiteten Einsatzes von Adobe-Flash sehr beliebt. Nach Angaben von Adobe ist es zu 99% auf dem PC üblich. Bisher nicht bekannte Sicherheitslöcher für den Einsatz von Adobe-Flash sind in der Schwarzmarktbranche sehr beliebt und werden rasch durchgesetzt.
Bisher hat das BSI 149 wichtige Software-Schwachstellen seit dem Jahr 2014 ermittelt. Von allen vom BSI betrachteten Anwendungen wies nur der Microsoft Explorer im gleichen Zeitabschnitt kritischere Verwundbarkeiten auf. Das Update von Flashplayer auf 18.0.0. 209 schließt zwei weitere wichtige Verwundbarkeiten von Adobe.
Am sichersten ist es, auf PC mit sehr sensitiven Informationen, z.B. in Firmen, ganz auf Adobe®Flash zu verzichten. Mit der Ausbreitung von Smart-Phones und Tabletts, die kaum Unterstützung für Adobe Photoshop haben, werden immer mehr Websites eine echte Herausforderung. Zum Beispiel kann Googles Video-Portal YouTube vollständig ohne installiertem Blitz genutzt werden.
Am zweitsichersten ist die Installierung eines kleinen Programmes für den Internetbrowser wie "Flashblock" für Mozilla Firefox, "Flashcontrol" für Googles Chrome-Browser oder "Click To Flash" für Apfel Safari. Für alle, die die Flashsoftware sowieso schon einmal eingebaut haben, sind regelmässige Software-Updates obligatorisch. Das BSI hat im Evaluierungszeitraum seit Juni 2014 54 Schwachstellen im Acrobat® Reader erfasst.
Wenn Sie Apple-Betriebssystem X oder Linux verwenden, haben Sie bereits eine weniger gebräuchliche Alternative zur Anzeige von PDF-Dateien installiert und können auf den Adobe Acrobat Reader zurückgreifen, der aufgrund seiner großen Verbreitungsrate besonders im Brennpunkt der Cyberkriminelle steht. Auch für Windows gibt es Alternativen: Der Webbrowser von Google kann beispielsweise Chrome-PDF-Dateien ausgeben.
Unter Windows gibt es auch das freie Zusatzprogramm Sumatra PDF. Mit dem Acrobat-Reader ist eine automatische Update-Funktion zu aktivieren: Durch die weite Verbreitung ist Java auch ein beliebtes Gateway für Wirtschaftsspionage und andere Cyberkriminalität. Seit dem Start der Untersuchungen vor einem Jahr hat das BSI 29 entscheidende Schwächen festgestellt, von denen zwei noch nicht behoben sind.
Sie sollten immer die aktuellste Softwareversion verwenden, um die bekannten Schwachstellen zu beheben. Von der Verwendung der Java Runtime Environment (JRE) wird zur Zeit abgeraten, da zwei wichtige Sicherheitslöcher noch nicht behoben sind. Die Problematik: Wohl keine andere auf dem PC ist so häufig wie das von Microsoft verwendete Betriebsystem in seinen verschiedenen Ausprägungen - insbesondere Windows 7 und Windows XP.
Die BSI hat seit Anfang des Beobachtungszeitraumes 112 wichtige Sicherheitslücken in Windows gezählt - eine unkritische Sicherheitslücke ist noch nicht behoben. Für jede Version von Windows sollten automatische Sicherheitsupdates eingeschaltet sein - und Windows XP, das nicht mehr im Lieferumfang enthalten ist, sollte für lange Zeit stillgelegt werden. Für Windows ist außerdem zumindest ein Antivirenprogramm erforderlich.
Microsoft stellt die Microsoft Security Essentials zum kostenlosen Herunterladen bereit. Die Microsoft Security Essentials sind ab Windows 8 bereits in Windows enthalten. Googles Chrome, Mozilla Feuerfox, Microsoft Internetexplorer und Apples Safari. All diese Webbrowser werden natürlich von Internetkriminellen angegriffen. Im vergangenen Jahr hat das BSI 88 bekannte Sicherheitslücken in Chrome, Firefox 56, Internetexplorer 179 und Safari identifiziert.
Es sind keine offenen Sicherheitslücken in diesen Browsern bekannt. Auffallend ist die besonders große Anzahl von Sicherheitslücken im Intranet. Unter Windows 10 wird Microsoft den neuen Webbrowser Edge verwenden. In jedem Webbrowser sollten die automatischen Software-Updates stets eingeschaltet sein. Das BSI hat in einem Jahr bisher 24 Sicherheitslücken entdeckt - aber alle werden durch Software-Updates behoben.
Office sollte wie andere Programme regelmässig auf den neuesten Stand gebracht werden. Auch die Bedrohung durch Office ist viel geringer als z. B. die Bedrohung durch Adobe Flash. Es kann auch mit Microsoft-Formaten arbeiten - hat aber nicht alle Funktionalitäten des Microsoft-OfficePakets. Im Grunde genommen, je weniger Programme auf einem Rechner vorhanden sind, umso weniger Angriffsstellen gibt es.
Vor allem verschiedene freie Programme außerhalb des Bereiches der Open Source Programme bringen oft zweifelhafte Vorteile. So ist es zum Beispiel besser, keine Massen-Browser-Erweiterungen zu verwenden - jede zusätzliche Installation von Programmen, vor allem im Internetbrowser, stellt ein weiteres Risiko dar. Für Sharedware und Gratissoftware stellen Sie sicher, dass Sie wirklich nur das zu installierende Produkt installiert haben - und schalten Sie die Kontrollkästchen für verschiedene Symbolleisten für Internetbrowser oder zusätzliche Programme, die das Installationsprogramm untergraben wollen, aus.
Ungültige Softwareversionen stellen ebenfalls ein Risiko dar. Unter Windows sollten Sie von Zeit zu Zeit die installierte Version der Programme in den System-Einstellungen überprüfen - und ausmisten.