17 Antivirenprogramme der jeweiligen Anbieter wurden vom AV-Testinstitut Magdeburg getestet und zertifiziert. Für den Abgleich ist auch der Microsoft Windows Defender enthalten, der bei Windows 10 Standard ist. Der ausgiebige Test fand im Monat April und September unter Windows 10 (64 Bit) statt. Die vorangegangene Überprüfung unter Windows 10 wurde Ende März veröffentlicht.
Die letzte Bewertung für Windows 7 erfolgte anfangs März. Die Tests werden wie gewohnt in den drei Schutzkategorien Schnelligkeit und Gebrauchstauglichkeit durchgeführt. Sie überprüfen, wie sehr die Antivirenprogramme den Alltag verlangsamen, wie z.B. den Zugriff auf Webseiten, Downloads, das Vervielfältigen von Daten oder die Installierung und Nutzung legaler Musik. Pro Klasse gibt es max. sechs Kriterien, d.h. max. achtzehn Kriterien für die Bewertung von Produkten, die zusammen mind. zehn Kriterien erfüllen und in jeder Klasse mind. einen Wert besitzen.
Darüber hinaus zeichnet AV-Test mit dem Titel "Top-Produkt" solche Produkte aus, die in allen Prüfkriterien hervorragende Leistungen erbringen und eine Gesamtpunktzahl von 17,5 oder mehr erreichen. Alle Bewerber erfüllten problemlos die Mindestvoraussetzungen für ein Zeugnis. Volle 18 Zähler wurden dieses Mal von Avira, Caspersky und McAfee erzielt. Windows Defender wird nun in der obersten Hälfte der Tabelle abgespielt.
Fünf weitere Kandidatinnen haben ebenfalls sechs ganze Pluspunkte für die schützende Wirkung erzielt: Trendmicro K7, G Data, Komodo und V-Secure. Bei F-Secure gibt es zu viele Falschalarme und einen ganzen Fehler, bei F-Secure auch zwei. Sämtliche in diesem Test enthaltenen Geräte haben eine gute bis sehr gute Malware-Erkennung, PC Petstop hat sich ebenfalls weiterentwickelt.
Beim Installieren herkömmlicher Programme fallen nahezu alle Bewerber auf, insbesondere F-Secure. Für zwei Bewerber ist die Anzahl der Falschalarme (Kategorie Usability) bemerkenswert hoch: PC Boxenstopp und Komodo. Lediglich Avira, Caspersky und McAfee haben den Test ohne Fehlalarm bestanden. Auch dieses Mal hat kein einzelnes Progamm beim Internetsurfen einen Fehlalarm ausgelöst, aber nahezu alle Bewerber haben bei System-Scans (vollständiger Scannen eines virenfreien Systems) zumindest einmal einen Fehlalarm ausgelöst.
Im ersten Versuchsmonat produzierte Comodo 100 Falschalarme, die im zweiten Versuchsmonat bis auf zwei eliminiert wurden. F-Secure hat jetzt eine bessere Kontrolle über die Falschalarme und erreicht 10 Für die verbleibenden Bewerber ist die Fehlerrate an der Schwelle dessen, was toleriert oder unterschritten werden kann - und zwar durch die Tatsache, dass in diesem Test mehr als 1,6 Mio. virusfreie Files geprüft werden mussten.
Wir haben mehr Wert auf die schützende Wirkung gelegt (60 Prozent), während der AV-Test alle drei Klassen gleich bewertet (vorletzte Spalte).