Windows 8.1 im Härtetest: Welches Antivirenprogramm ist am besten geeignet?
Erhöhte Datensicherheit - das hat Microsoft für das große Windows 8.1-Update im vergangenen Jahr versprochen. Ist der Verzicht auf eine kostspielige Virenschutzlösung sicher? So hat das in Magdeburg ansässige Sicherheits-Institut AV-Test die gesamte Laufzeit von zwei Monaten auf die Probe gestellt und 25 kostenfreie und bezahlte Internet-Sicherheitspakete mit fast zwanzigtausend neuer und bekannter Computer-Malware ausgelöscht.
Die Schlussfolgerung: Die von Windows 8.1 standardmäßig integrierten Sicherheitsmechanismen reichen nicht aus. Es werden nur 70 % aller Computerviren und Throjaner aufgedeckt. Die besten Darsteller waren Avira, F-Secure, Kaspersky Lab, Symantec und Comodo: Die haben alle Ungeziefer in diesem Versuch entdeckt. Mit einer 99-prozentigen Erkennungsrate folgen die Packages von G Data, Microworld und Pandas Security (Cloud Antivirus Free Version).
Das Viruslabor nutzte als Testszenario einen "Real-World-Test", bei dem neueste Malware von Websites und E-Mails, Filesharing-Dienste oder sogenannte Drive-by-Downloads auf die Sicherheitsprogramme eingelassen wurden. Dabei wurde die entsprechende Antiviren-Lösung zunächst mit der infizierten Akte verglichen. Mit einer ganzen Serie von Verteidigungsmechanismen - vom einfachen Scannen bis zur verhaltensorientierten Erkennung - wurde die Malware untersucht.
Wenn sie gefunden hat, wonach sie gesucht hat, hat sie den Einstufungstest erfolgreich durchlaufen. Wenn die Malware jedoch unerkannt geblieben ist und das Gerät infiziert hat, gab es einen Negativeintrag und das kontaminierte Gerät musste zurückgesetzt werden. In der zweiten Teststrecke musste das Schutz-Programm in einem Lauf 19.500 bekannt gewordene Schaderreger prüfen, die zum Zeitpunkt der Prüfung nicht älter als vier Wochen waren.
Aber nur 15 von 25 Päckchen haben 100 % der Malware erkannt. In neun Packages wurden 95 bis 99% entdeckt, das Microsoft-System ohne Zusatzsoftware nur 92%. Zu den Gewinnern dieses Tests zählten fünf Programme, die auch im Real-World-Test Bestnoten erzielten: Mit Avira, F-Secure, Kaspersky Lab und Symantec.
Der Comodo hat hier nur 99% erreicht. Wozu ist der bestmögliche Schutz vor Viren gut, wenn das ganze Unternehmen spürbar verlangsamt wird? So hat AV-Test auch geprüft, wie sehr die Programme das Internet, das Herunterladen, die Installation und den Start von Programmen und das Vervielfältigen von Daten behindern. Kingsofts Programm war schlecht, es machte das ganze deutlich verlangsamt - aber es gab 0 von 6 Möglichkeiten.
Dabei waren die Lösungsansätze von Biddefender, Kaspersky Lab, AVG, Avira, F-Secure und Chihoo kaum auffällig.