Bereits bei der Auswahl der eigenen Postadresse sollten einige grundsätzliche Aspekte beachtet werden. Derjenige, der seinen kompletten Vornamen mit seiner E-Mail-Adresse preisgibt, sollte nicht überrascht sein, wenn er bald Spam mit einer eigenen Form der Adresse erfährt. Spam-Versender können jedoch nicht nur E-Mails personalisieren, sondern auch auf die personenbezogenen Informationen des Nutzers zugreifen.
Allerdings sollten auch für Postadressen keine sehr ungewöhnlichen Zeichenfolgen benutzt werden - dies beinhaltet das Risiko, als Spam klassifiziert zu werden. Jeder, der versehentlich E-Mails weiterleitet, legt sich in die Hände von Spammern: Benutzer sollten E-Mails nur an Bekannte weitergeben. Selbst bei der Behandlung von Anschriften von Freundes- und Bekanntenkreisen ist äußerste Sorgfalt geboten: Wenn Sie mehrere Adressaten parallel ansprechen wollen, sollten Sie die BCC-Funktion ("Blind Carbon Copy") Ihres E-Mail-Programms nutzen:
Im BCC-Feld werden die Empfänger-Adressen anstelle des üblichen Adressfelds eingegeben, so dass sie später in der Nachricht nicht mehr erscheinen. Nutzerinnen und Nutzer stecken besser eine Minute in ein persönliches Postfach, das auf den Link verweist, als die Email-Adresse eines Bekannten über Online-Formulare an Unbekannte weiterzugeben. Die Anzahl der E-Mail-Adressen, die ein Benutzer hat, ist umso größer, je mehr Spam er aufnimmt.
Wenn Sie Ihre E-Mail Addresse jedoch häufig ändern, kann die Zahl der Spam-Angriffe reduziert werden, da Spammer zunächst keine neuen Addressen kennen. Eine Änderung der E-Mail ist jedoch mit zusätzlichem Aufwand für Anwender und Gesprächspartner verbunden, da auch diese die neue Anschrift laufend erneuern müssen. Um an Wettbewerben und Newsgroups teilzunehmen oder um Newsletter und Mailing-Listen zu abonnieren, sollte eine andere E-Mail Addresse angegeben werden.
Auf diese Weise können Sie Ihre eigene Personalien verbergen und Spam in der Mailbox der Hauptanschrift reduzieren. Zum Schutz des Kontakts auf Ihrer Startseite wird oft die Speicherung Ihrer E-Mail-Adresse als Image-Datei angeraten. Aber nicht nur für Spam-Versender, sondern auch für Menschen mit Behinderung oder mit technischer Einschränkung des Internetzugangs wird es dadurch schwieriger, die E-Mail-Adresse zu lesen.
Die Verschleierung der E-Mail-Adresse mit Bild-Dateien stimmt nicht mit den bekannten Leitlinien für die Zugänglichkeit überein. Spam-Versender verwenden oft fehlerhafte Subjektzeilen und unechte Absender-Adressen. Bei der Betreffzeile "Re: Ihre Anmeldung", "Klassentreffen" o.ä. wird der Versuch unternommen, mit dem Adressaten einen persönlichen Bezug aufzubauen, um ihn zum Öffnen der Post zu bewegen. Auch der Absender der Post kann von Spammern mit dem nötigen Wissen gefälscht werden und so als Arbeitskollege, Freund oder seriöser Unternehmer auftreten.
Die Eingabe in der Senderzeile einer Nachricht wird von den Anbietern nicht geprüft, wenn die Nachricht gesendet oder empfangen wird. Benutzer sollten daher die Betreff-Zeile und den Sender einer Nachricht vor dem öffnen überprüfen. Wir empfehlen Ihnen daher, den Adressaten zu informieren, bevor Sie ausführbare Dateien mit ähnlichem Dateianhang (.exe,.vbs,....) einreichen.
Auf diese Weise kann ein Adressat überprüfen, ob die Daten wirklich vom spezifizierten Sender stammen und nicht über Spam-Mails versendet wurden. Für das Erfassen von Anschriften erzeugen Spam-Versender zahlreiche fingierte E-Mail-Adressen, an die sie Massen-Werbe-E-Mails senden. Wenn Sie auf eine Werbe-E-Mail antworten, bestätigen Sie den Spam-Versendern, dass diese E-Mail-Adresse wirklich vorhanden ist und helfen ihnen, ihre Adressliste zu ergänzen.
Die Nutzer sollten auf keinen Fall die dort angebotenen Verweise aufrufen, da sie dadurch Gefahr laufen, weitere unzählige Werbesendungen zu erhalten. Um das Aussortieren von E-Mails über Blacklisten zu vermeiden, sollte bei der Wahl der eigenen E-Mail-Adresse und der Betreff-Zeile auf Seriösität Wert gelegt werden.