Hat sich trotz eines Virusschutzprogramms Malware auf den Computer ausgebreitet, können oft nur Rettungsgeräte aushelfen. In der Regel sind die kleinen Helfershelfer auf CDs oder USB-Sticks dabei. Von dem Internet-Provider kommt die Botschaft, dass aus dem eigenen Computer prekäre Tätigkeiten erwachsen. Wenn Ihnen das zustößt, ist es sehr wahrscheinlich, dass Sie einen Virus oder eine Trojanerin auf Ihrem Computer haben.
An dieser Stelle kommen Rettungsgeräte ins Spiel. Bösartige Programme können sich auch an Computer schmiegen, die über ein laufendes Antivirenprogramm verfügt, erläutert Markus Schaffrin, Projektmanager für Arbeitssicherheit bei eco, dem Verband der Bundesinnovation für die deutsche Internetindustrie. So kann es vorkommen, dass "der Virenscanner nicht einmal eine Virusdatei sieht, die sich auf dem Rechner befindet", sagt Jürgen Schmidt von der Fachzeitschrift "heise security".
Denn nur eines hilft: "Das betreffende Gerät von aussen mit einem garantierten Cleansystem zu betrachten", sagt Schmidt. Im Idealfall mit einem so genannten Rettungsgerät. Dabei handelt es sich in der Regel um Anlagen auf Basis des Linux-Betriebssystems mit einem oder mehreren Virenscannern und Programmen zur Datenrettung. Rettungsgeräte werden in der Regel für CDs oder DVDs mitgebracht.
Es ist sinnvoller, sie auf USB-Sticks zu montieren, da viele Computer keine USB-Sticks mehr haben. Idealerweise können Sie auch die für den Virenscanner erforderlichen Aktualisierungen auf dem Stick abspeichern. "Auf diese Weise können Sie das Betriebssystem auf einem Computer updaten und auf einem anderen verwenden, der keine Netzwerkkonfiguration hat.
"Bei der Entscheidung, welches Rettungsgerät verwendet werden soll, hat der Benutzer die freie Auswahl. Avira zum Beispiel läd ein so genanntes Iso-Image mit dem Rettungsgerät herunter und erstellt einen USB-Stick mit dem Progamm "unetbootin", von dem aus der Computer das Gerät hochfahren kann. Zu den wohl anwenderfreundlichsten Rettungssystemen gehört das DE-Cleaner Rettungsgerät des Öko-Projekts "botfrei.de".
Die Rettungsgeräte stehen als Download für DVD oder USB-Stick zur Verfuegung und sind einfach zu bedienen, sagt Markus Schaffrin. Die PC-Zeitschriften "Computerbild" und "PC Welt" haben auf ihren Websites auch Rettungsgeräte im Angebot. In " Desinfec't ", dem Rettungsgerät der Fachzeitschrift " c't ", befinden sich nicht nur drei, sondern gleich vier unterschiedliche Antivirenprogramme. Aus Lizenzgründen ist "Desinfec't" nicht als Download verfügbar, sondern nur auf der Magazin-CD.
Wenn sie an ihre Leistungsgrenzen kommen, ist eine radikale Heilung das Einzige, was ihnen weiterhilft, sagt Markus Schaffrin: "Wir empfehlen eine erneute Installation von Windows.