Bakterium Virus

Das Bakterium Virus

Colorbox.de Sowohl Bakterien als auch Viren können uns krank machen. Das Bakterium ist eine autonome lebende Zelle mit eigenem Stoffwechsel.

Was ist der Unterschied zwischen Virus und Bakterium?

Das Bakterium ist eine autonome lebendige Einzelzelle mit eigenem Metabolismus, während sich ein kalter Virus (Foto) nicht selbständig entwickeln kann. Einen weiteren gravierenden Vorteil bietet das Elektronenmikroskop: die Grösse. Virusinfektionen können in der Regel zwischen 20 und 300 Nanometern groß werden. Keime hingegen haben eine Grösse von einem Micrometer, was 0,0001 Millimetern ausmacht.

Wegen ihrer Grösse wurden bereits vor über 300 Jahren Keime festgestellt. 1676 beschrieb der holländische Naturwissenschaftler und Mikroskophersteller Antoni van Leeuwenhoek in einem Report an die Royal Society of London erstmals die Keime. Danach entdeckte der Russe Dmitri Iwanowski mit einem besonderen Filtersystem mikroskopische kleine Partikel im Saft erkrankter Tabakerzeugnisse.

Erst in den 1930er Jahren gelang es der biochemischen Erforschung, die wichtigsten Unterschiede zwischen Virus und Bakterium, ihre Lebensformen, zu entdecken. Keime sind lebende Organismen, die nur aus einer einzigen Einzelzelle und keinem Kern der Zellen zusammengesetzt sind. Die Zellkerne beinhalten neben der DNA alle für den Stoffwechsel, die Energiegewinnung und die Fortpflanzung durch Division erforderlichen Bestandteile. Zur Vervielfältigung verengt das Bakterium lediglich seine Zellen in der Bildmitte.

Ein Virus hingegen besteht nur aus seinem Erbgut und einer Proteinhülle. Außerdem haben sie keinen eigenen Metabolismus. Weil die Begriffsbestimmung von "Leben" auch den eigenen Metabolismus einschließt. Deshalb sind sie auf die Fortpflanzung lebender Organismen wie z. B. Bakterium, Pflanze oder Tier abhängig. Das Virus dringt mit Spezialwaffen, den so genannten Stacheln, in diese Zelle ein.

Dies sind dornartige Ausscheidungen auf der Virenoberfläche, mit denen das Virus in die Zellen gelangt, um ihr Genom zu infiltrieren. Das infizierte Zellgewebe wird neu programmiert und erzeugt neue Erreger. Ein Antibiotikum hilft nur gegen das Bakterium und nicht gegen das Virus. Die Arzneistoffe dringen in das Bakterium ein und zerstören dessen Lebensgrundlagen, den Metabolismus.

Aber das ist mit einem Virus nicht möglich. Denn wo kein Metabolismus stattfindet, können sie nichts bewirken. Gegen Erkältungskrankheiten, die meist durch einen Virus hervorgerufen werden, helfen unsere eigenen Immunsysteme, zum Beispiel Antikörper, die die Krankheit auslöschen.