Antibiotika bei Viruserkrankung

Ein Antibiotikum gegen Viruserkrankungen

Es ist jedoch wichtig, dass Sie wachsam bleiben und mit Ihrem Arzt über Antibiotika sprechen, wenn Ihre Symptome für eine Weile andauern. Durch Antibiotika können die Stoffwechselprozesse der Bakterien gestört werden, so dass keine menschlichen Zellen geschädigt werden. Gegenüber Antibiotika gegen Bakterien haben sie jedoch oft eine unzureichende Wirkung und sind schlecht verträglich.

Erkältungsantibiotika - Krankengymnastik - Gesundheitswesen

Häufig verordnen Mediziner Antibiotika gegen Atemwegsinfektionen. Solange der Patient aber nicht von einer Pneumonie geplagt ist, hilft das Medikament nur am Rande. Die geringen Vorteile werden mit Nebeneffekten gekauft. Das sind Geräusche, die Sie sich oder Ihre Kollegen nicht wirklich durchmachen wollen - und die viele Mediziner und Patientinnen noch immer mit Antibiotika zu kämpfen haben.

Die Antibiotika bekämpfen nur das Bakterium, während die tropfende Nase und der heisere Rachen in der Regel von einem Virus verursacht werden. Antibiotika können auch bei akute Entzündungen von Rachen, Kehlkopf und Nasennebenhöhlen nur sehr wenig nützen - es besteht jedoch die Gefahr von Seiteneffekten. Wenn Sie von einer Infektion der oberen Luftwege betroffen sind, können Sie auch von einem antibiotischen Mittel kaum eine Erleichterung erwarten - sofern es sich nicht um eine Pneumonie handelt. 2.

Dies belegt eine Untersuchung an über 2000 Patientinnen und Patienten in zwölf verschiedenen Staaten Europas. Entweder erhielten die Patientinnen das gemeinsame antibiotische Amoxicillin, das zu den Penizillinen gehört, oder ein Placebo. "Patientinnen, die Amoxicillin erhielten, haben sich nicht rascher erholt oder hatten deutlich weniger Symptome", resümiert Paul Little von der Southhampton University.

Auch wer in geringerem Maße von dem Mittel profitieren kann, muss mit unerwünschten Begleiterscheinungen wie Brechreiz und Diarrhöe gerechnet haben. "Es ist möglich, einen kleinen Vorteil gegen ein anderes übel einzutauschen", sagt Eva Hummers-Pradier vom Universitätsklinikum Göttingen, Vorsitzende des Europ.

Nicht mit Virusinfektionen arbeiten: Doktoren verwenden zu oft Antibiotika.

Die Antibiotika können wahre Meisterwerke vollbringen - aber gelegentlich werden sie ganz und gar nicht verschrieben. Dies kann zur Bildung resistenter Krankheitserreger führen, gegen die das Mittel nichts mehr kann. Die Bekämpfung der unnötigen Verschreibung und des Einsatzes von Antibiotika erweist sich als erfolgreich - aber sie ist noch weit von ihrem eigentlichen Zweck entfernt. Etablierte Mediziner verschrieben im vergangenen Jahr 27% der kranken Mitarbeiter Antibiotika.

"Der weitaus größte Teil der Erkältungen wird durch einen Virus verursacht - und das Mittel schützt nicht vor einer Virusinfektion." Werden Antibiotika falsch eingesetzt, können sich multi-resistente Krankheitserreger entwickeln, gegen die das Arzneimittel nicht mehr wirksam ist. "Ohne Antibiotika wird eine der tragenden Säulen unseres Gesundheitssystems ausbrechen", sagte der CDU-Politiker in Berlin.

Bei der Bekämpfung des unüberlegten Einsatzes kommt den Medizinern in der Praxis eine zentrale Rolle zu. Aber auch die Menschen müssen sich bewusst sein, dass "Antibiotika nicht bei jedem Schnupfen und bei jedem Schnupfen helfen". Nach Angaben der TK geht der Abfall der Antibiotika-Verschreibungen einher mit der Erarbeitung der DART-Strategie.

Im Jahr 2015 hat die deutsche Regierung diese Entwicklung weiter vorangetrieben und DART 2020 beschlossen, mit dem unter anderem der Antibiotikamissbrauch verstärkt bekämpft werden soll. Die Antibiotika-Forschung wird vom Bundesforschungsministerium mit rund 30 Mio. EUR pro Jahr gefördert. Wenn Sie nicht möchten, dass Anzeigen auf der Grundlage anonymer Verhaltensdaten angezeigt werden, können Sie sich nach OBA-Mustern abmelden.