Android-Nutzer können sich nicht mehr über einen Mangel an App-Selektion beklagen: Über drei Mio. verschiedene Anwendungen sind jetzt im Play Store von Google verfügbar. Dazu gehören viele nützliche und unterhaltsame Dinge, aber auch ganze Gruppen von Anwendungen mit fragwürdigen Funktionen, die den Nutzer zur Installierung anlocken.
Mit dem Einsatz von Keksen bin ich einverstanden. Selbst wenn ich diese Webseite weiterhin benutze, wird dies als Einwilligung betrachtet. Du hast die Cookie-Funktion ausgeschaltet. In Ihrem Webbrowser müssen Sie die Annahme von Plätzchen zulassen und die Webseite wiederherstellen.
Deshalb benötigt Android (noch) keinen Viren-Scanner (+ 6 hilfreiche Tipps!)
In sieben geprüften Android-Sicherheitsanwendungen haben Fachleute von Fraunhofer SIT gravierende Sicherheitslöcher aufgedeckt. Davon können bis zu 675 Millionen Android-Geräte auf der ganzen Welt profitieren. Aber Google Play hat noch viel mehr Möglichkeiten. Was ist mit der Security dieser Sicherheitslösungen und benötigt Android derzeit überhaupt einen Viren-Scanner? In der vergangenen Wochen haben Wissenschaftler des Fraunhofer SIT ihre Forschungsergebnisse zur Security von ausgewählten und bekannten Android Security Apps publiziert.
Dabei werden die Security-Lösungen von Avira, AndroHelm Antivirus, Cheetahmobile, ESET, Kaspersky, Malwarebytes und McAfee auf den Prüfstand gestellt. In allen geprüften Anwendungen entdeckten die Wissenschaftler ernsthafte Sicherheitslöcher. Viele der Anwendungen sind für Angriffe durch manuelle Eingriffe verwundbar und ermöglichen es dem Angreifer zum Beispiel, den Download von Signatur-Updates zu beeinflussen. Teilweise konnten die Fachleute die einzelnen Dienste wie den Schutz vor Diebstahl oder den Viren-Scanner kontrollieren oder sogar abschalten.
Mit AndroHelm Antivirus war es möglich, Pro-Funktionen zu nutzen, ohne dafür zu zahlen. Die Cheetahmobile ist dafür bekannt, ihre Kundinnen und Kunden durch gezielte Werbemaßnahmen, manchmal auch mit gefälschten Virenwarnungen, auf ihre Angebote hinzuweisen. Dennoch raten die Fachleute von Fraunhofer IT, ihre Antiviren-Applikation auf dem neuesten technischen Niveau zu erhalten. Unglücklicherweise befassen sich die Wissenschaftler nur mit einigen wenigen Android-Sicherheitsanwendungen und lassen die bekannten, manchmal noch häufigeren Anwendungen von AVG, Dr. Web, Norton oder Lookout außer Acht.
Ein Virenschutz ist derzeit nicht notwendig! Zuerst müssen wir bedenken, dass die Bedrohungssituation auf Android-Geräten völlig anders ist als bei Windows. Meistens werden die meisten Bedrohungen durch Schadsoftware, Werbesoftware, SMS-Betrug usw. durch bösartige Anwendungen ausgelöscht. Dies erfordert sehr oft die Zustimmung des Benutzers. Außerdem unterscheidet sich die Struktur des Android-Systems grundlegend von der von Windows.
Bei Android sind die Applikationen in einem Sandkasten (isolierter Bereich) untergebracht. Die Android-Sicherheitslösung ist nicht anders, da diese Applikation auch als User-App eingesetzt wird. Oftmals werden nur laufende Applikationen und Downloadvorgänge überwacht. Ein vollwertiger Viren-Scanner auf einem Windows-PC kann das nicht einmal vergleichen. Bisher sind nur sehr wenige Beispiele bekannt, in denen Android-Geräte beim Aufrufen einer Website angegriffen wurden.
Diese Sicherheitslücken sind jedoch in den gängigen androiden Systemen längst ausgelöscht. Lediglich die älteren Varianten, wie z.B. Android 4.2. x, sind noch ansprechbar. Nach der monatlichen Vertriebsstatistik von Google sind davon allerdings nur rund 10 % aller Android-Geräte betroffen. Google hat das Problem der Android-Distribution im Jahr 2016 nicht behoben und viele Leute verwenden immer noch veraltete und manchmal unsichere Version von Android.
Schließlich sind die meisten von ihnen jetzt bei uns in der Nähe von Lolli und Kitt. Manchmal schaffen sie Sicherheitslöcher selbst, indem sie ihre eigenen Dienste implementieren, wie es LG kürzlich getan hat. Ein guter Antiviren-Scanner und vielleicht auch ein Anzeigenblocker werden dann für jeden Android-Benutzer obligatorisch. Hersteller von Antiviren-Apps wissen wahrscheinlich, dass ihre Apps heute nur noch begrenzten Schutz vor Schadprogrammen oder Computerviren bieten.
Aus diesem Grund bietet sie in ihren Anwendungen zusätzliche Sicherheitsfunktionen, damit sicherheitsbewußte Kunden darauf zugreifen können. Die Produkte beinhalten oft zusätzliche Funktionen wie Diebstahlsicherung, Anruf-SMS-Blocker, App-Locker, etc. Meiner Ansicht nach beeinträchtigt dieses übermäßige Angebot an Schutzmassnahmen jedoch die eigentlichen Hauptaufgaben solcher Sicherheitspakete - den verlässlichen Virenschutz & Co.
Gut, dass diese Funktionalität derzeit kaum benötigt wird. Bei Google muss man nur feststellen, dass Google Play ein krasses Problem mit der Qualität hat. Wenn Sie oft Anwendungen aus anderen als Google Play beziehen, sollten Sie Ihre Anwendungen neu durchdenken und sich im Zweifel für eine Sicherheitslösung entscheiden.