In zehn Programmen hat die Südtiroler Kulturstiftung zehn verschiedene Möglichkeiten zur Blockierung des Online-Tracking erprobt. Bei so genannten Tracker tracken Werbe-Netzwerke und Scoring-Firmen die User auf Websites, um ihnen gegenüber individualisierte Werbebotschaften auszugeben. Aus den erhobenen Informationen können "genaue Schlüsse auf die Belange und Wünsche des Benutzers sowie seine wirtschaftliche Situation, Gesundheitsprobleme, politischen Einstellungen oder sexuellen Vorlieben gezogen werden", weist die Stichting Warnentest darauf hin.
Daher gehört ein Tracking-Blocker auf jeden Rechner und in jeden Webbrowser. Im Vergleich zu den zehn beliebtesten Programmen zum Snooperschutz, darunter die Browsererweiterungen AVBLOCK PUS H, Ghostery und AVBLOCK PUS. Darüber hinaus überprüften die Verbraucherschutzexperten den unabhängigen Cliqz-Browser, der über einen voreingestellten Tracking-Blocker verfügt. Der Testsieger ist UBLOC Origine, der 77% aller Online-Tracker mit Erfolg blockt und außerdem leicht zu handhaben ist.
Während NoScript und Scriptsafe mehr blocken, verschwindet mitunter auch Inhalt wie Bilder oder Filme, was Webseiten unbrauchbar macht. Beide Systeme eignen sich daher besser für Anwender mit überdurchschnittlich guten Vorkenntnissen. Allerdings ist jedes der beiden Projekte besser als gar kein Tracking-Blocker, schreibt die Konsumentenschutz. Auch Online-Werbung wird von vielen Tracking-Blockern versteckt und damit vor Malware geschützt.
Mit der klaren Handlungsempfehlung der Südtiroler Kulturstiftung setzt die Südtiroler Kulturstiftung ein deutliches Zeichen in einer Zeit, in der vor allem medienwirtschaftliche Unternehmen rechtliche und lobbyistische Maßnahmen gegen Tracking und Werbeblocker ergreifen. In jüngster Zeit hat das OLG München festgestellt, dass Werbeblocker nicht gegen das geltende Recht verstossen. Es ging um den Verkauf von AVBLOCK PUS durch das dt. Unternehmen Eyeo.