Damit hat das Virus sein angestrebtes Wachstumsziel erreicht: Zusammen mit seinen neuen Mitarbeitern zieht es zur Ansteckung in die Nachbarkammern. Auch können sie von einem Host zum anderen springen - viele sind hochinfektiös. Die Verwüstung eines solchen Virus ist abhängig von seiner Art. "Ein Virus mit einer geringen Brutzeit (d.h. die Zeit zwischen der Ansteckung und dem Ausbruch der ersten Symptome der Krankheit) ist weniger schädlich als ein Virus, das erst nach einigen Wochen oder gar Jahren auftritt", erläutert Prof. Dr. Claude P. Muller, Direktor des LIM.
Die meisten Viruserkrankungen sind entweder therapierbar oder können, wenn man das Virus gut kann, durch Impfung verhindert werden.
Gerade die Fähigkeit, ein Virus so zerstörerisch zu machen, wird heute zum Träger der Hoffnung in der heutigen Zeit. Virusinfektionen können nun fast beliebig "produziert" werden. Daran heften die Forscher noch ein paar weitere Teile an; diese werden dann in den befallenen Körperzellen vermehrt, ebenso wie der restliche Teil des viralen Materials, wo sie als Blaupause für Eiweiße fungieren.
Vor den schimmernden Sonnenstrahlen schützt sie die Blicken. Die Ausbreitung von Computerviren erfolgt in der Regel über das Netz (entweder das Netz oder über örtliche Netze wie WLAN oder Firmennetze) oder über virusinfizierte Speichermedien. Bestimmte Schädlinge beinhalten destruktive Funktionalitäten, wie z.B. das Entfernen von wichtigen Files oder das Ausspähen von privaten Dingen.
Die ersten Computer-Viren kamen Anfang der 80er Jahre in Umlauf. Im Jahr 1986 war "Brain" der erste Virus, der MS-DOS-Computer infiziert hat. Mehr und mehr Anwender erkennen die Wichtigkeit, ihren eigenen Computer vor einer Virusinfektion zu bewahren. Computer-Viren sind inzwischen als Gefahr gegen gezieltere Angriffe wie Phishing und Trojaner etwas in den Hintergrund gerückt.
Computer-Viren infizieren Windows-Systeme. Bei den meisten Betriebssystemen wird eine Warnmeldung ausgegeben, wenn Daten von nicht vertrauten Webseiten oder Laufwerken geöffnetet werden.
Bevor diese Daten geöffnet werden, sollten sie mindestens mit einer entsprechenden Sicherungssoftware durchsucht werden. Außerdem ist es notwendig, das Betriebsystem und alle installierten Programme (und insbesondere den Webbrowser, über den der Computer weitgehend mit dem Netz verbunden ist) auf dem neusten technischen Niveau zu erhalten. Die einfachste und zuverlässigste Möglichkeit ist die Verwendung der automatischen Update-Funktion, die heute in fast allen Anwendungen installiert ist.