Massive Störungen Telekom

Gewaltige Störungen Telekom

Zahlreiche Telekom-Kunden meldeten am Freitag massive Störungen. Ein bundesweiter Routerausfall hat die Festnetz- und Internetanschlüsse der Telekom lahmgelegt. Massiv gestört bei der Deutschen Telekom - Alle Neuigkeiten im Newsticker

Berlins - In vielen Regionen Deutschlands beklagen sich Telekom-Kunden über den Ausfallschutz. Der Kunde nimmt es mit Witz, manche sind wütend. Die Deutsche Telekom musste am vergangenen Wochenende mit einer landesweiten Unterbrechung ihrer Leitungen rechnen. "Wann das Problem gelöst sein wird, können wir noch nicht sagen", kündigte der Konzern auf seiner Facebook-Seite "Telekom-Helps.

Die Gruppe empfahl ihren Kundinnen und Kunden, die Verbindung des Routers kurzzeitig vom Netzwerk zu lösen. Die deutsche Regierungschefin Angela Merkel (CDU) hat einen Bezug zwischen Cyberangriffen, wie sie derzeit auf Telekom-Routern stattfinden, und der sowjetischen Hybridstrategie geschaffen. Der Kanzler raeumte aber auch ein, dass die Verursacher der Angriffe auf die Telekommunikationsrouter noch ungeklaert seien.

Die Koelner Bundesanwaltschaft hat nach dem Hackerangriff auf die Telekom am vergangenen Donnerstag ein Verfahren gegen Unbekannte eröffnet. Ursache der Fehlfunktion war nach Aussage der Telekom ein Angriff mit Malware auf zahlreiche Router von Endkunden, so dass die Endgeräte nicht mehr an das Telekom-Netz angeschlossen werden konnten. Telekom will ihre Router am kommenden Donnerstag bereinigen.

"Wir gehen davon aus, dass wir heute keine weiteren Schwierigkeiten mehr haben werden", sagte ein Unternehmenssprecher heute Morgen im Rahmen des RBB-Inforadios. Nach Angaben der Deutschen Telekom und des Bundesamtes für Informationsschutz (BSI) sind die Störungen auf einen weltweiten Angriff auf Routers zurückzuführen.

Sonst waeren die Konsequenzen des Anschlags viel gravierender gewesen", sagte der Telekom-Pressesprecher. Nach Angaben des Bundesamtes für Informationsschutz (BSI) ist der massive Verbindungsabbruch der Telekom das Ergebnis eines globalen Vorfalls. "Mit der Problematik läßt die Deutsche Telekom ihre Kundinnen und Kunden allein ", sagte Netzpolitischer Vorstandssprecher der Gruenen, der Neuen Osnabruecker Zeitung, in einem Interview.

Die Beratung der Verbraucher schien "hilflos". Die Twitter-Community verspottet die gewaltigen Störungen bei der Telekom im Internet. Die deutsche Regierung hat die Notwendigkeit des Schutzes der Datennetze angesichts der Störungen auf den Leitungen der Telekom betont. Die Deutsche Telekom bietet ihren Nutzern ein kostenfreies Volumen an Daten.

Dort werden die ausgewiesenen Preise nicht kalkuliert, so die Telekom auf Twitter. Jeder andere kann sich darauf gefasst machen, im nächstgelegenen Telekom-Markt zu helfen. Nach neuesten Ergebnissen des Konzerns ist die Unterbrechung bei der Telekom mit mehreren hunderttausend betroffener Festnetz-Kunden wahrscheinlich auf einen Anschlag zurückzuführen. "Es wird vermutet, dass die Routers von aussen beeinflusst wurden", sagte ein Telekom-Sprecher der AFP am vergangenen Tag.

Offensichtlich wurde auf den Geräten Malware installiert, die es den Routern verwehrt, sich mit dem Telekommunikationsnetz zu verbinden. Nach Unternehmensangaben sind die massiv gestörten Anschlüsse der Telekom im Laufe des Monats erheblich gesunken. Nach dem massenhaften Ausfall der Verbindungen der Telekom ermittelt das Untenehmen nach eigenen Aussagen erste Anzeichen eines externen Vorfalls.

"Das würde eine Analyse der IT-Sicherheit und Forensik bei der Deutschen Telekom nahe legen. Auch Montagmorgens sind die Störungen noch nicht beseitigt. Die Dimensionen werden jedoch allmählich deutlich: Rund 900.000 der mehr als 20 Mio. Festnetz-Kunden mit gewissen Router sind davon betroffen, kündigte ein Firmensprecher am vergangenen Monat an.

Der Netzbetrieb funktioniert "störungsfrei". Dabei konnte nicht ausgeschlossen werden, dass Routern absichtlich von außerhalb beeinflusst wurde und sie sich dadurch nicht mehr am Netzwerk einloggen. Für einige Abnehmer gibt es "vorübergehende Beschränkungen oder sehr große Qualitätsschwankungen". Aber es gibt auch solche Abnehmer, "für die im Moment nichts möglich ist".

Es wird überprüft, welche Routers von den Fehlern beeinflusst werden. Deshalb arbeitet man bei der Deutschen Telekom und den Herstellern der Endgeräte bereits "die ganze Nacht lang an einer Lösung". TIPP: Das Untenehmen empfiehlt, den Rechner bei Störungen aus dem Netzwerk zu entfernen (unsere Online-Redaktion weiss jedoch, dass der Rechner nur für einen kurzen Zeitraum funktioniert).

Der Fehler wird seit 16 Uhr am Sonntag Nachmittag gemeldet. Die Deutsche Telekom hatte im vergangenen Monat nur einen Massenausfall ihres Mobilnetzes erlebt. Ursache war ein Datenbank-Fehler, der dazu führte, dass die SIM-Karten der Mobiltelefone nicht mehr richtig im Netzwerk angemeldet waren.