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Waren es im Jahr zuvor noch etwas weniger als 46.000 Erkrankungen, so waren es im vergangenen Jahr nur noch 46.000. Einen großen Schritt nach vorne hat auch die Aufklärungsrate von etwas weniger als 6 auf nahezu 39 Prozentpunkte gemacht. Die Kriminalstatistik für das Jahr 2016, die Bundesminister Thomas de Maizière heute um 12.00 Uhr vorlegen wird, verdeutlicht eine dramatische Steigerung der Internetkriminalität. Obwohl auch Gewalt- und Sexualdelikte zugenommen haben, verzeichnen Internet-Betrug und Computersabotage im Vergleich zu 2015 einen unvergleichlich stärkeren Zuwachs um 6,7 Prozentpunkte (167.000 Fälle) bzw. 12,8 Prozentpunkte (7.900 Fälle).
Erst seit 2014 wird die Internetkriminalität in der Kriminalstatistik der Bundesländer durchgängig erhoben; erst seit Jänner 2016 gelten viele betrügerische Handlungen als Internetkriminalität, so dass die Fallzahlen nicht unmittelbar mit dem Jahr 2015 zu vergleichen sind. Nach Angaben von André Schulz, Bundesvorsitzender des Bundesverbandes der Deutschen Kriminalbeamten (BDK), werden viele Handlungen nicht gemeldet.
"Laut Untersuchungen kann davon ausgegangen werden, dass rund 90 Prozentpunkte aller derartiger Handlungen nicht gemeldet werden", sagte Schulz der ganzen Weltöffentlichkeit, die die Kriminalitätsstatistik hat. Zwar konnten von den gemeldeten Verfahren 38,7 Prozentpunkte mehr Straftaten als im Jahr zuvor (5,9 Prozentpunkte) gelöst werden, aber die hohe vermutete Zahl nicht gemeldeter Fälle ist nur ein kleiner Teil der Cyberkriminalität, deren Schäden in Deutschland auf mehrere zehn Milliarden Euro pro Jahr geschätzt wir.
Zusätzlich zum traditionellen rohstoffbezogenen Missbrauch im Internet-Handel, bei dem die gekauften Waren nicht nach der Bezahlung versandt werden, wird auch der Identitätsmissbrauch immer beliebter. 4422 Unfälle, 25 Prozentpunkte mehr als im Jahr 2015, wurden von der Kriminalpolizei registriert, wobei die Aufklärungsrate um 4,6 Prozentpunkte auf 22,1 Prozentpunkte gesunken ist. In diese Statistiken einbezogen sind auch Distributed Denial of Service Attacken (DDoS), bei denen Websites durch Massenanfragen gelähmt werden.