Seien Sie aber vorsichtig: Sie sind z.B. gegen einen Virus unwirksam, weshalb sie auch bei den schlimmsten Erkältungen nutzlos sind und Sie nur unter den Begleiterscheinungen leiden. In diesem Fall sind antibiotische Mittel nur dann sinnvoll, wenn der Ansteckung mit Erkältungs- oder Influenzaviren eine Bakterieninfektion hinzugefügt wird. Weil, wenn antibiotische Mittel unsachgemäß angewendet werden, dies nicht nur " für nichts ", sondern wirklich schädlich für die Menschen ist: die Entwicklung resistenter Superkeime wird begünstigt, die letztlich kaum zu bekämpfen sind.
Als das Penizillin 1941 eingeführt wurde, waren alle Stämme des Typs Staphylococcus Aureus noch immer sensibel und konnten abgetötet werden. Heutzutage sind 95% aller Stämme von St éphylococcus aureus gegen das Penizillin unempfindlich und damit wiederstandsfähig. Hinzu kommen immer mehr Bakterien, die gegen mehrere Klassen von Antibiotika beständig sind. Hierzu zählen gefährliche Methicillin-resistente Stapelkokken (MRSA).
Dieses Bakterium kann sehr starke Sepsis, Wundinfektion und Lungenentzündung auslösen. Bei übermäßigem und unsachgemäßem Gebrauch dieser kostbaren, lebenswichtigen Medikamente wachsen widerstandsfähige Bakterien, die wir nicht mehr schädigen können. Daher sollten nur im Bedarfsfall antibiotische Mittel verwendet werden, um zu verhindern, dass im Notfall alle Munitionen abgefeuert werden. Die Einnahme von antibiotischen Mitteln sollte regelmässig, in der korrekten Dosis und für eine ausreichende Zeitspanne erfolgen - denn wenn Sie die Behandlung frühzeitig abbrechen, können nicht alle Bakterien abtöten und sich wieder vervielfältigen, dieses Mal jedoch möglicherweise mit Abwehrmitteln!
Die westlichen Arzneimittelhersteller kämpfen seit vielen Jahren darum, das schrumpfende Angebot an wirksamen Medikamenten zu vergrößern - ohne großen Nutzen. Weil viele Wissenschaftler im Bereich der Bakterienbekämpfung heute auf das Virus angewiesen sind, von dem man in der Regel wenig positive Ergebnisse erwartet. Diese haben das nötige Rüstzeug, um schädliche Bakterien wie den Cholera-Erreger zu zerstören und können auch dann hilfreich sein, wenn Krankheitserreger bereits gegen das Antibiotikum widerstandsfähig sind.
Jenseits des Eisenvorhangs hatten die Menschen kaum Zugriff auf ein Antibiotikum und brauchten daher eine Alternative. Nur mit zunehmender Resistenz von Lungenkokken, Salmonellen und Colibakterien begannen die westlichen Wissenschaftler, diese etwas merkwürdige Behandlung in Betracht zu ziehen.