"ADB Miner ist der erste Virus für das Android-Betriebssystem. Es verwendet eine offenes Interface für Programmierer. So können Hacker die vollen Rechte an dem Endgerät erwerben. Das Softwarehaus G Data hat über die Schwachstelle berichtet. Bei dem vom Anbieter der Sicherheitslösung entdeckten Virus wird eine Benutzeroberfläche für Softwareentwickler genutzt. Das Android-Betriebssystem enthält eine optionale Funktion, die es Entwicklern ermöglicht, auf anderweitig verborgene Systemfunktionen zuzugreifen.
Mit dieser " Android Debug Bridge " (ADB) können Entwickler ihre programierten Applikationen auf dem Handy in Betrieb nehmen und erproben. Mit ADB können Sie eine Vielzahl von Funktionen auf dem Laufwerk ausführen: Jedes beliebiges Softwareprogramm kann installiert werden, es können Bildschirmfotos von Geräten erstellt werden, aber auch Geräte- und Nutzerinformationen können gelesen werden. Sie können auch lokale auf Ihrem Telefon gespeicherte Daten einlesen.
Durch den Debugzugriff erhält der Besitzer somit alle Rechte auf dem Laufwerk. Tatsächlich wird der ADB-Zugang zu einem Android-Smartphone so lange gesperrt, bis es auf der Vorrichtung von Hand ausgelöst wird. Inzwischen hat sich G Data etabliert, dass es auch solche Endgeräte auf dem Markt gibt, die der entsprechende Produzent bei aktiver ADB-Schnittstelle vertrieben hat.
Die nun gefundene erste Android Würmerin schöpft die geöffnete ADB-Oberfläche aus. "ADB.Miner" kann sich über die Benutzeroberfläche mit dem Smart-Phone des Benutzers in Verbindung setzen. Anschließend scannt der Schnecke das Netz nach geöffneten TCP/IP-Ports (5555). Wurde ein Laufwerk mit Erfolg infiziert, fragt der Schnecke automatisch nach anderen geöffneten Schnittstellen, die sich über sie ausbreiten.
Es wird verwendet, um die Krypto-Währung "XMR Coins" zu gewinnen. Eine Beschädigung des Gerätes ist ebenfalls nicht ausgeschlossen, da Smart-Phones nicht für diese dauerhafte Belastung ausgelegt sind. Zur Verhinderung der Ausbreitung des Schneckengewindes und zur Erhöhung der Gerätesicherheit sollte der Benutzer prüfen, ob die Anzeige der Datenschnittstelle ADB unbeabsichtigt eingeschaltet wurde oder ob sein Endgerät mit einer offenen Datenschnittstelle geliefert wurde.
Auf der G Data Webseite können Sie im Bereich News lesen, wie Sie den Schneckengang erkennen und bekämpfen können, wenn die Entwickleroberfläche aktiviert ist.