Gegen Microsoft hat das rußische Pharmaunternehmen Caspersky Lab eine Klage bei der EuropÃ?ischen Union und dem Bundeskartellamt eingereicht. Die Ursache ist der Windows Defender in Windows 10 Microsoft hat seine Funktionsweise jetzt noch einmal erläutert. von Georg Wieselsberger, so Caspersky, der Windows Defender hemmt den Mitbewerb.
Windows Defender ist das Leistungsversprechen an die Anwender, dass Windows 10 "immer" vor Computerviren und Malware schützt. Sie arbeiten aber auch mit vielen Kooperationspartnern aus der Antivirus-Industrie zusammen. Mit dem aktuellen Creators Update für Windows 10 sind rund 95 Prozent der Virenscanner für Windows 10 aufrufbar. Für die verbleibenden fünf Prozentpunkte wird den Anwendern empfohlen, eine neue Softwareversion zu verwenden.
Dabei werden " einige Bereiche der AV-Software " während der Installierung des Creators Updates inaktiviert. Dies geschieht auch in Abstimmung mit dem AV-Partner, der auch die Informationen zur Verfügung stellte, wo der Anwender eine aktuelle Fassung vorfinden kann. Ist eine andere AV-Software aktiviert, ist Windows Defender Antivirus inaktiv.
Zum Beispiel, wenn eine Lizenzvereinbarung abläuft, reaktiviert sich Windows Defender selbst, um zusätzlichen Datenschutz zu bieten. Nach Angaben der Reuters News-Agentur beklagt das Unternehmen Microsoft, dass es seine marktbeherrschende Stellung bei PC-Betriebssystemen missbraucht. Anbieter von Sicherheits-Software würden von Microsoft gehindert, da Microsoft seine eigene Virenschutzsoftware mit Windows Defender in Windows 10 ausliefert.
Natürlich hat Microsoft das anders gesehen. Die Firma hat in einer Erklärung erklärt, dass das Hauptziel der Schutz der Verbraucher ist und dass es gewiss ist, dass die Sicherheitsmerkmale von Windows 10 den Gesetzen des Wettbewerbs genügen. Dem Bericht zufolge hatten die beiden bereits seit einiger Zeit Verhandlungen geführt, konnten aber keine Einigung erzielen.
Kazpersky hatte bereits im April 2017 mit einer Klage bei der EU gedroht, dann aber gewartet, weil Microsoft einige Änderungen zusage. Nach Angaben von Microsoft wurden "eine ganze Serie von Schritten" unternommen, darunter ein Meeting mit leitenden Angestellten beider Partner. Allerdings hat dieses Meeting noch nicht stattgefunden, sagte Microsoft.
Im Blog posten berichtet er, dass Microsoft zum Beispiel verhindert, dass Antivirensoftware einen eigenen Bildschirm verwendet, um eine ausgelaufene Version anzuzeigen. Vielmehr muss das Action Center verwendet werden, auf das nur wenige Benutzer achten würden. Eine Aktualisierung auf Windows 10 würde bestehende Antivirenprogramme aufheben. Microsoft würde auch sonst viele Hürden für Benutzer und Anbieter von Sicherheits-Software in den Weg legen, um Windows Defender zu errichten.