Aus klassisch baubiologischer Sicht gelten Viren nicht als lebende Organismen, da sie keinen eigenen Metabolismus haben und sich ohne externe Unterstützung weder reproduzieren noch vervielfältigen können. Einfach ausgedrückt sind Viren so etwas wie "Zellpiraten": Sie durchdringen die Zelle und setzen sie für ihre eigenen Zwecke um. Einige Viren verursachen beim Menschen unbedenkliche Erkrankungen, andere können zum Tod von Menschen fÃ?hren, z.B. Brustkrebs und HIV.
Aufgrund ihrer kleinen Grösse konnten Viren erst in den 1930er Jahren mit einem Elektronenmikroskop entdeckt werden (Viren mit einer Grösse von 20 bis 300 Nanometern sind viel kleiner als Bakterium, Pilz oder Protozoen). Die Viren können nach verschiedenen Eigenschaften in verschiedene Kategorien untergliedert werden. Gemeinsame Charakteristika zur Abgrenzung von Viren sind die vorhandene genetische Substanz und der Wirtsorganismus: Die Viren können RNA oder DNA als genetisches Material beinhalten (niemals beide zusammen!), in beiden FÃ?llen als Einzel- oder Doppelstrang.
Dementsprechend werden die entsprechenden Viren als DNA-Viren oder RNA-Viren bezeichne. Anders als in der Zelle enthält ein Virus nur eine einzige Form von Nucleinsäure (entweder DNA oder RNA). Klassifizierung durch den Organismus Viren können Keime, Insekten, Pflanzen bzw. Tieren (und Menschen) infizieren.
Friedrich Loeffler und Paul Frosch ist es 1898 mit der Erforschung des Erregers der Maul- und Klauenseuche in Deutschland gelungen, den ersten wissenschaftlichen Beweis für eine tierpathogene Virusstruktur zu erbringen. Die Lichtmikroskope genügten damals jedoch nicht, um dies deutlich zu machen. Mit dem Elektronenmikroskop wurde erst 1940 die exakte Ausprägung der Virusstruktur ersichtlich.
Einer der wohl berühmtesten Beispiele für die frühgeschichtliche "Kontrolle" ist die von Luis Peter Paster im Jahre 1885 entwickelte Impfung gegen Tuberkulose durch Übertragung der Erkrankung auf die Hasen und Verabreichung des trockenen und geriebenen Rückenmarks der Versuchstiere an seine Patientinnen, die anschließend gegen die Virusstruktur implantiert wurden. Merkmale und Struktur von Viren: Bevor ich an dieser Stelle auf die Merkmale und die Virusstruktur dieser Viren eingehen möchte, möchte ich dem Betrachter die Zusammenhänge erläutern, in denen sich die Forschungen bewegen.
Es sollte man sich immer bewußt sein, daß es unendlich viele "sehr unterschiedliche Spezies gibt, die man in der verhältnismäßig knappen Zeit, in der diese Naturwissenschaft überhaupt existiert, bereits erforscht hat. Es handelt sich um Schädlinge, die sich über Jahrmillionen hinweg stetig gewandelt und entwickelt haben und sich immer mehr auf unterschiedliche, sehr spezielle Wirts- bzw. Zellarten spezialisieren (Schlüssel-Schloss-Prinzip).
Sie sind sehr kleine ansteckende Teilchen von 16 bis über 300 Nanometer Größe. Das bedeutet, dass sie sich nicht selbständig reproduzieren können, z.B. durch Zellteilungen; sie sind für ihre Vermehrung auf die Beeinflussung durch andere Hosts angewiesen. 2. Die virale Struktur setzt sich aus Eiweißen zusammen, die von einer Lipid-Membran umschlossen sein können, auf der sich besondere Membran-Proteine ablagern.
Spezies, die keine solche Schale haben, verbinden sich durch die Oberflächenstruktur des Kapsids. Manche müssen sich an unterschiedliche Rezeptor-Typen potenzieller Betroffener heften, um die Zellen mit Erfolg zu befallen (z.B. das Immunodefizienz-Virus, HIV). Zur Vermeidung des weiteren Endozytoseprozesses haben viele unterschiedliche Möglichkeiten der Verschmelzung der viralen Hüllmembran (falls vorhanden) mit der Bläschenhülle entwickelt, so dass die Teilchen die Bläschen frühzeitig austreten.