Auf einer Handvoll Boden, in unserem Maul oder auf unserer Außenhaut gibt es mehr Bakterien, als je ein Mensch hat. Die Bakterien sind nicht nur die mit Abstand am weitesten verbreiteten Lebewesen, sie haben auch fast jeden Habitat bebaut. Mehr als dreihundert Jahre nach der ersten Bakterienbeschreibung ist die überwiegende Mehrzahl (ca. 95%) aller auf unserem Globus vorkommenden Bakterienspezies wohl noch nicht bekannt.
Als " Bakterien " wird eine große Anzahl kleiner, monoklonaler Mikroorganismen ohne einen wirklichen, eindeutig definierten Kern verstanden, die sich in der Regel durch Zellteilungen ausbreiten. Einige Bakterien entwickeln eine Sporenbildung, in der der gesamte Metabolismus zum Stillstand kommt. Die Bakterien können in diesem Fall unter ungünstigen - auch extremen - Umgebungsbedingungen überleben und mehrere Jahre lang überleben.
Die anderen Bakterienarten haben eine andere Herangehensweise und passen ihren Metabolismus den extremen Umgebungsbedingungen an. Es können sich nicht alle Bakterien fortbewegen, aber die beweglichen sind mit schraubenförmigen Vorsprüngen, den sogen. sgn. Zumeist sind die Bakterien Einzeller. Die Bakterien vervielfältigen sich durch Teilung. Das Erbmaterial ist doppelt vorhanden, das Erbgut expandiert, verengt sich etwa in der Bildmitte und spaltet sich voll.
Manche Bakterien spalten sich alle 20 bis 40 minuten. Bei günstiger Witterung, bei einer Teilung alle 30 min, kann eine einzelne Einzelzelle nach 15 h eine Nachzucht von etwa einer Billion produzieren. Die Bakterien können hinsichtlich ihrer Lebensart in zwei Gruppen eingeteilt werden: Symbionische Bakterien finden sich in vielen Arten von menschlichem Gewebe, z.B. im ganzen Magen-Darm-Trakt und in der Epidermis.
Die Bakterien bewirken den Verderb von Rindfleisch, Obst, Wein, Obst, Gemüsen, Milchprodukten. Bakterielles Wachstum in Lebensmitteln kann auch zu Lebensmittelvergiftungen fÃ?hren. Auf der anderen Seite sind Bakterien in einigen Branchen von großer Wichtigkeit. Auch für die Herstellung von gegerbten Ledern, Tabakerzeugnissen, Textilien, Pharmazeutika, diversen Wasch- und Reinigungsmitteln und -mitteln sind Bakterien wichtig. Die Bakterien haben eine wichtige Funktion im Organismus.
Es gibt viele Bakterien im Verdauungstrakt des Menschen - die so genannte Darmpflanzen. Auch Bakterien können als Krankheitserreger fungieren. Manche Bakterien führen zu eitrigen Entzündungen der Wunde, Blutvergiftungen oder Organentzündungen. Etwa 200 verschiedene Spezies von Bakterien sind für den Menschen erregend. Der Pathogenitätsgrad der jeweiligen Spezies ist sehr verschieden und richtet sich sowohl nach der Giftigkeit (schädliche Aktivität) der Einzelspezies als auch nach dem Gesundheitszustand des Erregers.
Der pathogene Einfluss von Bakterien auf das Organismusgewebe lässt sich in vier Kategorien einteilen: Auswirkungen von Bakterientoxinen: chemische Substanzen, die für einige Geweben toxisch sind. Wichtigster Unterschied zwischen Viren und Bakterien ist ihre Grösse. Bakterien können bis zu 0,002 Millimeter groß werden, Viren sind etwa hundertmal kleiner.
Die Bakterien sind autark: Sie erzeugen in ihren Zellen alles, was sie zum Überleben benötigen. Zur Vermehrung verengt das Bakteriengewebe seine Zellen in der Mitte: Aus eins wird zwei. Ob wir nun von Bakterien oder Viren infiziert sind: Wir sind definitiv erkrankt.
Trotzdem machen Bakterien und Viren die Menschen auf verschiedene Art und Weisen kränklich. Die Viren vernichten durch ihre Vermehrung in unserem Organismus z. B. Mukosazellen. Die Bakterien hingegen machen uns durch ihre metabolischen Produkte krank: Sie sind oft toxisch für uns. Das Antibiotikum wirkt auf Bakterien, indem es den Reproduktionsprozess von Mikroorganismen stört. Die Bakterien werden daran gehindert, nach der Teilung eine neue Zellenwand zu errichten.
Die Bakterien sind ohne äußere Hülle nicht überlebensfähig - sie zerbrechen. Da Viren keine Zellwände haben, sind sie auch nicht antibiotisch wirksamer. Am besten schützt man sich vor einer Erkrankung, wenn man sie gar nicht erst entstehen lässt.