"Online-Kriminalität war nie einfacher, lukrativer und weniger riskant", sagt Steve Grobman, Chief Technology Officer bei McAfee. "Ransomware as a Service Cloud-Anbieter können Cyber-Attacken für mehrere tausend Systeme effektiv einsetzen und automatisieren dabei so weit wie möglich, wobei nur ein minimaler menschlicher Eingriff vonnöten ist.
Hinzu kommt die Verbreiterung der Krypto-Währungen, die eine rasche Geldwäsche ermöglicht und zugleich das Verhaftungsrisiko minimiert", sagt er. "Der technische Wandel hat also die Cyberkriminalität genauso verändert wie andere Wirtschaftszweige", so Grobman abschließend. Vor allem das rechtswidrige Business-Modell "Cybercrime-as-a-Service" (CaaS) hat sich in den vergangenen Jahren rapide durchgesetzt.
Cyberkriminelle, die ihre Lösegeldkits zum Kauf angeboten haben, erhalten jetzt bis zu 100.000$ im Jahr. So gibt es heute viele Wege für Cyberkriminelle, Gewinne zu machen, ohne sich mit "traditionellem Hacking" beschäftigen zu müssen. Die Kryptowährung spielt den Verbrechern in die Hand, weil sie bei finanziellen Transaktionen unbekannt bleibt. Vor allem die drei Krypto-Währungen Monero, Zcash und Flash sind bei Hakern populär.
Doch die gravierendsten Folgen der Cyberkriminalität sind der Raub von intellektuellem Besitz und vertraulicher Geschäftsinformation. Auch die Internetkriminalität in Nordamerika, Lateinamerika, Europa, Asien, Nordafrika, Afrika und dem Nahen und Mittleren Osten wird in dem Report beleuchtet. Die am meisten betroffenen Staaten (gemessen als Prozentsatz des Nationaleinkommens) sind die digitalen Zauderer, die noch nicht in der Lage sind, eine angemessene Cybersicherheit zu garantieren.
Attacken von Internetkriminellen schaden nicht nur dem Ansehen des angegriffenen Betriebes, sondern sind in vielen FÃ?llen auch eine wirtschaftliche Last. Mittlerweile hat der Schaden mehrere Mrd. USD betragen. Nicht nur Imageschäden oder Überstunden der IT-Abteilung und Datenverluste, sondern auch erhebliche wirtschaftliche Verluste müssen Firmen und Endnutzer fürchten, die durch Cyberkriminalität Schaden genommen haben.
Und auch der Rat befasst sich bereits mit dem Problem, da sich der volkswirtschaftliche Schaden durch Internetkriminelle in den vergangenen fünf Jahren vervielfacht hat. Man kann davon ausgehen, dass der Schaden weiter zunehmen wird. Cyberkriminalität ist heute ein internationaler krimineller Ring mit mehreren Branchen und einem Umsatzvolumen von mehreren Mrd. Dollars.
Egal wie zuverlässig Firmen oder Benutzer mit ihren Informationen umgehen und sie vor unbefugtem Zugriff sichern, es bleibt das Risiko, dass die Informationen unmittelbar an der Datenquelle entwendet werden. Ein Beispiel dafür ist der Datenklau bei Yahoo, bei dem alle drei Billionen Zugriffsdaten erfasst wurden. Allein im Jahr 2016 registrierte das Bundeskriminalamt knapp 100.000 Cyberkriminalität mit einem Schaden von über 50 Mio. EUR für private Haushalte.
Im Jahr 2016 wurde jedes achte der Firmen einem Cyberangriff zum Opfer gefallen. Nach Angaben von Hans-Georg Maaßen, dem Präsidenten des Verfassungsschutzes, beläuft sich der Schaden auf bis zu 50 Mill. Weil viele Attacken nicht berichtet werden und viele auch nicht wahrgenommen werden. Besonders oft kam es in den vergangenen Jahren zu Angriffen mit Lösegeldern.
Hierbei geht es um Schadsoftware, die Daten auf Rechnern oder im Netz chiffriert und damit für das eigene Haus unbrauchbar macht. In den vergangenen Jahren hat sich Lösegeld zur beliebtesten Malwarevariante entwickelt und Verbrecher erzielen mit den Erpressungen inzwischen Milliardenbeträge. Das Verdienst von Verbrechern stellt den Schaden für Firmen und Nutzer dar.
Welche Möglichkeiten haben Nutzer und Firmen, um Firmen anzugreifen? Zur Vorbeugung von Cyber-Angriffen sollten sich Firmen so gut wie möglich davor absichern. Dabei ist es sinnvoll, auf modernste Technik zu vertrauen, die Nutzer zu trainieren und Sicherheitsvorgaben umzusetzen.