Obwohl die Gefährdung durch das Internet fast jede Sekunde steigt, sind nur sehr wenige Firmen für Notfälle gewappnet. Nach dem Cisco Annual Security Reportage 2016 ist die Anzahl der Firmen mit modernster Sicherheitsinfrastruktur von 2014 bis 2015 um zehn Prozentpunkte gesunken. IT-Sicherheitsverantwortliche sind daher auf dem gesamten Markt gefragt.
Das Management wird dabei unterstützt, Gefahren für den IT-Infrastrukturbetrieb zu identifizieren und IT-Sicherheitsmaßnahmen zu implementieren. Der Weg zum IT-Sicherheitsbeauftragten verläuft jedoch in der Regel über das Informatikstudium. Die angehenden IT-Sicherheitsbeauftragten müssen ohne Arbeitserfahrung nicht einmal an die Tür eines Unternehmens klopfen. Ein studienbegleitendes oder berufsbegleitendes Praktikum im IT-Sicherheitsbereich ist daher unabdingbar.
Doch nur wenige Hochschulen sind auf IT-Sicherheit fokussiert. Ausgenommen ist das "Certificate of IT Security" des Center for Advanced Security Research Darmstadt (Cased), einer Vereinigung der TU und der Fachhochschule Darmstadt sowie des FhG. Alternativ dazu sind relevante Weiterbildungsangebote nach oder neben dem Studiengang möglich.
Viele IT-Absolventen haben die Grundkenntnisse der IT-Sicherheit erlernt. In allen Wirtschaftsbereichen sind IT-Sicherheitsverantwortliche beschäftigt: Die gute Neuigkeit im Vorfeld: IT-Sicherheitspersonal wird immer besser bezahlt. Die gestiegene Nachfragesituation spiegelt sich auch in den Gehältern wider. IT-Sicherheitsexperten in Managementpositionen haben ein durchschnittliches Jahreseinkommen von rund 110.000 EUR, was einem monatlichen Bruttoeinkommen von rund 9.100 EUR entsprich.
IT-Security-Experten ohne personelle Verantwortung erhalten rund 64.000 EUR pro Jahr. Das bedeutet ein monatliches Bruttoeinkommen von 5.300 EUR. Sicherheitsspezialisten sind gefragter denn je. Nach einer Untersuchung der National Initative for Information and Internet Security (Nifis), einer herstellerunabhängigen Selbsthilfe-Organisation, haben 81% der Firmen ihre Massnahmen gegen Spionage in den vergangenen Jahren stark intensiviert, was den Markt für IT-Sicherheitsverantwortliche deutlich belebt hat.
Danach wollen 56 % der IT-Verantwortlichen in den nächsten 12 Jahren weitere Arbeitsplätze in der IT-Sicherheit aufbauen. Denn: Die heimische Wirtschaft leidet jährlich unter einem Verlust von rund 22,4 Mrd. EUR durch Cyber-Attacken. Über welche Kompetenzen sollten die angehenden IT-Sicherheitsbeauftragten verfügen und welche sollten in ihren Unterlagen enthalten sein? In jedem Fall: Die Stationen in der IT-Sicherheit sind klassisch: Sie beginnen auf der Stufe des Managers.