Gefolge

Entourage

Historie ">Bearbeiten | | | Quellcode bearbeiten]> Unter Anhängern oder Anhängern im weiteren Sinn des Wortes versteht man eine freiwillig gegründete Gemeinschaft von bewährten Männern und kräftigen jungen Männern um einen Charismatiker oder bekannten Anführer, in der Regel einen Könige, Grafen, Gaufürsten oder Herzöge; bei den Lombarden war der Begriff "Gesinde" gebräuchlich. In einem allgemeinen Sinn sind Nachfolger die Nachfolger eines Leiters oder einer gesellschaftlichen Gruppierung.

Das Eintreten in ein Gefolge (lateinisch comitatus) schmälerte nicht die Würde und Befreiung, so dass auch Kinder respektierter Eltern solche Leistungen in Anspruch nahmen. Im Kampf kämpften die Männer unter dem Arbeitgeber. Durch die Zahl der Anhänger und den guten Namen ihres Mut und ihrer Mut hat sich der Fürst einen Namen gemacht.

Den Handlangern wurden kostenloser Service, eigene Ausrüstungsgegenstände, ein Teil der Ausbeute und andere Gaben für ihre Dienstleistungen zur Verfügung gestellt. Im Frieden kam es auch zu bewaffneten Konflikten mit anderen Anhängern. In den Geschichtsberichten wurde die Grösse der Anhänger, von denen die meisten begrenzt waren, oft überbewertet, da die Anhänger verwirrt oder mit den freiwilligen Kämpfern vermengt wurden.

Die Anhänger des Alamannen Gauking Chnodomar zählten etwa 300 Mann, während Prinzen wie Ariowist mehrere tausend freiwillig arbeitende Kämpfer zu kriegsähnlichen Vorhaben anführten. In der Frankenzeit hatte nur der Kaiser das Recht, Anhänger als so genannte Antrustionen zu behalten. Schon in der Merowingerzeit wurden sie durch den Vasallen- oder Feudalismus ersetzt, der zunächst niedrigere Bedienstete beinhaltete, aber nach dem Muster der Anhänger verfeinert wurde.

Die Heldengedichte und Heldenlegenden aus der germanischen Überlieferung, vom Beowulf bis zum Nibelungenlied sind in einer Zeit, in der sie schon lange aus dem wahren Alltag verschwanden, noch immer glorifiziert. Der französische Begriff Folge wurde in der Moderne bis ins zwanzigste Jh. als militärisches Gefolge des Souveräns, eines General oder eines befehlshabenden General verstanden.

Christophe Landolt, Heiko Steuer, Dieter Timpe: Nachfolger. Jahrgang 10, Walter de Gruyter, Berlin / New York 1998, ISBN 3-11-015102-2, S. 533-554 Karl Kroeschell: Nachfolger.