Ezb Chef Mario Draghi

Ezb-Koch Mario Draghi

Nachfolger von Mario Draghi? EZB-Präsident Mario Draghi war bei seiner bisher kürzesten Zins-Pressekonferenz gut gelaunt. EZB: Mario Draghi will nichts übereilen - EUR-Fälle Bei der Festlegung des Termins für die erste Zinserhöhung wird die Zentralbank Geduld haben, sagte der Präsident der EZB, Mario Draghi, am Donnerstag in seiner Eröffnungsansprache auf der Konferenz der EZB in Singapur, Portugal. In der Folge wird die Geldpolitik schrittweise gestrafft, fügte Draghi hinzu. Das wichtigste Instrument zur Klärung des währungspolitischen Kurses der EZB wird nach der Beendigung der Ankäufe der Leitzinspfad sein, d.h. die voraussichtliche Leitzinsentwicklung, so Draghi.

Die EZB hat zusammen mit der Kaufentscheidung am vergangenen Dienstag zugesichert, dass sie ihre Zinssätze zumindest bis zum Ende des Sommers 2019 nicht berühren wird. Der finnische Zentralbankchef Erkki Liikanen betonte in Helsinki die große Wichtigkeit der wirtschaftlichen Entwicklungen für die Zinssatzentwicklung. Es ist daher durchaus vorstellbar, dass die EZB ihre Zinsen nach dem Hochsommer 2019 auf dem derzeitigen Stand halten wird, soweit dies zur Unterstützung der Konjunktur notwendig sein sollte.

Draghis Einschätzung von drei großen Gefahren für die Wirtschaftsentwicklung in Sintra: die Ausbreitung von handelspolitischem Schutz, die steigenden Erdölpreise und die zunehmenden Fluktuationen an den Weltfinanzmärkten. Dragis Warnhinweis vor dem protektionistischen Vorgehen bezieht sich nicht nur auf den sich verschärfenden Handelsstreit zwischen den USA und China.

Mário Draghi - Vorsitzender der EZB

Seit 2011 ist der Italiener, Wirtschafts- und Finanzminister, Bankdirektor und Volkswirt in Frankfurt am Main Vorsitzender der EZB, als dessen Nachfolger Jean-Claude Trichet. Der 1947 in Rom gebürtige Volkswirt wurde 2006 in den EZB-Rat und Vorsitzender der EZB berufen. Draghi lehrte auch als Ökonomieprofessor in Trient, Venedig und Venedig (1975 bis 1981), Florenz (1981-1991) und Harvard (2001).

Der verheiratete Mario Draghi hat zwei volljährige Nachkommen.

Die EZB zieht sich aus dem Anleihekauf zurück: Mit Mario Draghi endet die Ära des billigen Geldes

Inwiefern Mario Draghi die Pumpe wirklich abschalten kann, entscheidet die polnische Regierung in seinem Land Italien. Immer wenn Mario Draghi die Beschlüsse der Zentralbanker nach den Monatssitzungen des Rates der EZB erklärt, hängt ihm der Markt auf den Mund. Weil Draghi am Hauptsitz der libyschen Nationalbank einen gewaltigen Kursänderungsprozess ankündigt.

Die Zentralbanker haben seit dem Start des Einkaufsprogramms im MÃ??rz 2015 2,4 Trillionen Euros in die MÃ?rkte gesteckt, davon allein 2 Trillionen in Regierungsanleihen der Euro-LÃ?nder. Dadurch werden die Zinssätze gesenkt und die Verschuldung vereinfacht. Die EZB will bis einschließlich August wie bisher für 30 Mrd. EUR pro Monat Obligationen ankaufen.

Sie wird dann die monatliche Finanzspritze in die Börsen auf 15 Mrd. EUR reduzieren und Ende November vollständig beenden. Sie will die Zinssätze bis spätestens Mitte 2019 auf Null halten. Draghi macht diesen "ausserordentlichen währungspolitischen Massnahmen" nun ein Ende - und lässt sich dennoch alle Möglichkeiten offen.

Der Gewinn aus den Anleihenkäufen wird "für einen längeren Zeitraum" nach Ende des Programmes reinvestiert, sagt Draghi. Auf Draghi üben die Finanzinstitute schon bald einen gewissen Zeitdruck aus. Aber Draghis Kursänderung ist nach wie vor risikoreich. Dann ist da noch das, was in Draghis Heimat Italien ist. "Der Anstieg der Finanzmarktvolatilität verlangt Beobachtung", sagt Draghi im besten Sinne der Zentralbank.

Die Wahlsiege der populistischen Fünf-Sterne-Bewegung und der ausländerfeindlichen Liga in Italien machen die Investoren noch nervöser. Im Zuge der unübersichtlichen Staatsbildung kletterten die Zinsen der italienischen Staatspapiere kurzfristig auf den Höchststand seit vier Jahren - aus Furcht, sie würden aus dem Euroraum fallen oder die Staatsverschuldung Italiens noch weiter anheizen.

Aber mit dem neuen politischen Chaos in Rom könnte Draghi bald gezwungen sein, die Musikpresse wieder zu starten. Italien ist zu groß, um zu sparen, und das ESM-Rettungspaket ist nicht ausreichend, um die drittgrösste Wirtschaft in der gemeinsamen Währung zu absorbieren. Der EZB-Chef ist im Moment wieder der einzigste, der zwischen dem Euroraum und dem Schlund steht.

Draghi tut alles in seiner Macht Stehende, um die italienische Krise auszuspielen. Es gibt 19 Staaten im Euroraum. Zu dieser Zeit hat Draghi die spekulativen Angriffe gegen Italien und andere feuchte Eurostaaten mit seinem bekannten Wort beendet, "alles Notwendige zu tun", um den EUR bei Bedarf zu schonen. Die Draghis Coolness scheint berechnet. Sie werden ausgestellt, um den Populismus in Rom unter Kontrolle zu haben.

Wie der EZB-Chef betonte, ist der EUR heute die Zahlungsmittel von 340 Mio. Menschen.