Für Erkrankungen s. Wurmkrankheit, für andere Bedeutung s. Wurmseite. Bei Würmern (Singularwurm) handelt es sich um eine ganze Serie von teilweise nur sehr weit entfernten Verwandten (Taxa) von Wirbellosen. Zoologen gruppierten alle wurmartigen Lebewesen aufgrund ihrer äußerlichen Eigenschaften zunächst in die Wurmklasse (z.B. Carl von Linné).
Dieser Gedanke musste verworfen werden, weil die vielen unterschiedlichen Wurmformen nur bedingt zusammenhängen und eine ganz andere anatomische und morphologische Struktur aufweisen. Dennoch wird der Begriff "Würmer" in einigen naturwissenschaftlichen Zusammenhängen immer noch benutzt, zum Beispiel in der Wurmmedizin oder in der Biochemie, um das Beutelspektrum anderer Lebewesen zu beschreiben.
Ein Wurm ist ein Wurm mit einem gestreckten, verdrehten oder abgeflachten Körper, der oft radial symmetrisch nach aussen wirkt, auch wenn das Wurmtier in der Realität bilateral symmetrisch ist - alle Wurmarten zählen zur Bilateria. Die meisten Schnecken haben auch kein stabiles internes oder externes Knochengerüst (Exoskelett), oft unterstützt durch ein hydraulisches Knochengerüst, ein mit Flüssigkeiten gefülltes Kammersystem im Körper.
Auch für einige Larven von Insekten, wie die Larven des Fettkäfers oder des Mehlwurms, wird der Name Wurm falsch benutzt, der durch verschiedene Eigenschaften, wie das Vorhandensein von Füßen und Antennen und einer chitinösen Schale, klar als Wurm identifiziert werden kann und daher kein Wurm ist. Viele andere "kriechende Tiere" wurden im Hochmittelalter oft als Wurm beschrieben (siehe Lindwurm).
Manchmal wurden Erkrankungen mit einem angeblichen "Wurm" in Verbindung gebracht, wie dem "zirkulierenden Wurm" oder "Fingerwurm" mit Panarium oder dem "Zahnwurm" mit Zahnschmerz. Die Bezeichnung "Wurm" wird in der Tierwelt nur für Invertebraten benutzt, obwohl einige Vertebraten, wie blinde Schlangen und Doppelschleicher, wie Wurm aussehen. Die Tatsache, dass es nicht möglich ist, eine andere allgemeine Klassifizierung für alle Arten von Würmern vorzunehmen, verdeutlicht, was eine unterschiedliche Wurmgruppe ist.
Unter anderem gibt es verschiedene Tierstämme, in denen Wurmarten vorkommen: Der Regenwürmern sind Ringwürmer. In den Arthropoden, zu denen unter anderem Tiere wie z. B. Ungeziefer, Arachniden und Krustentiere zählen, sind die zu den Krustentieren gehörenden Pentastomiden (Zungenwürmer) wurmartig. Manche parasitären Wurmarten, so genannte Darmwürmer, Nematoden und Egel, können beim Menschen oder anderen lebenden Organismen Wurmkrankheiten verursachen, aber es gibt auch viele für den Menschen harmlose oder auch nützliche Wurmarten (z.B. den Regenwürm, der die Bodenqualität verbessert).
Aufgrund der Heterogenität der verschiedenen Wurmarten sind die Habitate und Lebensweisen natürlich ebenso verschieden. Nicht nur an der Küste findet man Wurmarten (wie den oben erwähnten Regenwurm), sondern auch im Meer, wie z.B. Bartwürmchen, die in großer Anzahl auch an den äußersten Stellen der Tiefsee leben können. Der Wurm ist in einem Ökosystem oft von großer Wichtigkeit als Zerstörer (Abbau der organischen Substanz), aber auch als Futter für Fleischfresser wie z. B. Vogel, Kleinsäuger oder Fisch.