Der übermittelte Sinn von Spam geht auf eine Skizze der englischen Comedy-Serie "Monty Phyton's Flying Circus" zurück. Dr. Rolf Krause, Fachbereich Computerphilologie, Uni Hamburg: Spam ist ein amerikanischer Fleischkonserve; der Name ist vielleicht die Kurzform von Spiced Ham. Der übermittelte Sinn geht auf eine Skizze der englischen Comedy-Serie "Monty Phyton's Flying Circus" zurück.
Bei der aufdringlichen Repetition erscheint das Stichwort Spam mehr als 100 Mal in der Skizze: Es wird immer mehr zum Sinnbild für Zwecklosigkeit und Abwegigkeit. Spam ist heute der Begriff für die Überflutung von Mailboxen mit ungewollten Werbe-E-Mails, die extrem ärgerlich und kostspielig sind.
Sie sind für die meisten Internet-Nutzer einfach ein Störfaktor, oft ein Anlass zur Fröhlichkeit, bei genauerer Prüfung ist es für viele ein Mysterium, wie dieses Business-Modell überhaupt funktionier. Wo kommen sie her? Die Zeit vor 1994 mag heute beinahe widersprüchlich klingen, als das PhÃ?nomen Spam noch weitestgehend unentdeckt war.
Wenig später wurde ein Programmer beauftragt, die ungewollten Offerten an rund 6.500 dieser Unternehmensgruppen zu senden. Es gibt mehrere Thesen, warum gerade der Name Spam (eine Sorte Dosenfleisch) vorherrschte. Doch eine Skizze der englischen Comedy-Truppe Monty Python, in der das englische Schlagwort über 100 Mal erscheint und in deren Rahmen jede bedeutungsvolle Verständigung durch "Spam" unterdrückt wird, dürfte einen maßgeblichen Einfluß haben.
Jedoch verbreitete sich rasch die Kunde, dass die lästige Neuigkeit auch massive Schäden verursachen könnte: Spam macht heute einen immensen Teil des E-Mail-Verkehrs aus: Laut einer Umfrage des Softwareherstellers Caspersky sind rund 70 Prozent des E-Mail-Verkehrs pro Jahr Spam. Es gibt auch gute Nachrichten: Das Schlimme: Es wird immer besser, E-Mails zu entwerfen, die trügerisch aussehen wie die richtige Meldung von Firmen.
Unbeteiligte stehen in der Regel vor der Fragestellung, wie das Business-Modell "Spam" überhaupt getragen werden kann. Es ist schlicht die Größe, die das Erfolgskonzept ausmacht: Wenn nur eine Hand voll von mehreren tausend Adressaten reagiert, hat sich der kleine Einsatz für die Spam-Versender bereits ausgezahlt. Auf absehbare Zeit wird sich das Problem daher nicht auslöschen.
Firmen setzen "Spam-Profis" ein Der Schaden ist nach wie vor enorm: Gerade in Firmen sind die Angestellten damit befasst, Spam zu sortieren. Spam-Filter müssen gekauft und gewartet werden, die unerwünschte Datenmenge belastet die Leitung. Bis auf weiteres können Staat und Wirtschaft nur darauf vertrauen, von solchen Angriffen verschont zu werden. Massnahmen gegen unerwünschte Mitteilungen für Einzelpersonen und Firmen sind in erster Line Spam-Filter.
Beanstandungen gegen Spam können an den Spam-Versender selbst, den Anbieter oder die Internet-Beschwerdestelle weitergeleitet werden.