Was ist Cybercrime

Cybercrime - Was ist das?

Die Computerkriminalität (Cyberkriminalität) hat viele Gesichter und kann praktisch immer und überall auftreten. Cybercrime All dies erfolgt mit Clearnet/Visible Web, den bestehenden Plattformen der Schattenwirtschaft, DeepWeb und Darknet. Wie in kaum einem anderen Kriminalitätsbereich hat sich die Kriminalität im Bereich der Cyberkriminalität stetig weiterentwickelt (siehe auch die Situationsberichte zur Cyberkriminalität). Cyberkriminalität sind Verbrechen gegen das Netz, Datennetzwerke, informationstechnische Anlagen oder deren Dateien (Cyberkriminalität im weiteren Sinne) oder die mit dieser Informationstechnologie verübt werden zur Verschlüsselung der darauf befindlichen Nutzerdaten/Dateien mittels sogenannter Lösegeldsoftware, um "Lösegeld" zu erpressen, sie "fernsteuern" zu können, sie in sogenannten "Botnetzen" zu vernetzen und für weitere strafbare Handlungen zu nutzen.

Internetkriminelle wollen sich Zugang zu solchen Informationen verschaffen, zum Beispiel durch "Phishing", um sie anschließend profitabel zu veräußern oder für weitere Verbrechen zu nutzen. Durch den weltweit rapide steigenden Einsatz von mobilen Geräten verbreiten Internetkriminelle vermehrt Malware, die eigens für das Smartphone entwickelt wurde, um zum Beispiel das mobile TAN-Verfahren im Online-Banking zu umgehen. Das schwächste Glieder der Sicherungskette ist in der Regel der Internetbenutzer selbst.

Das wissen auch die Cyberkriminellen. Sie veranlassen ihre Betroffenen durch clevere psychische Manipulationen, Maßnahmen zu ergreifen, die die Datensicherheit gefährden. So werden zum Beispiel potenzielle Betroffene anhand von Informationen aus Social Networks selektiert und zielgerichtet angesprochen. Internetkriminelle nutzen oft so genannte Lösegeldzahlungen für ihre digitalen Erpressungsversuche. Korrespondierende Malware oder die für solche Zwecke verwendbaren verbrecherischen "Dienste" können in relevanten Gremien der Schattenwirtschaft gekauft werden.

Botnets und ihre Fähigkeiten sind integraler Bestandteile der Internetkriminalität und werden heute als Waren in relevanten Gremien der Schattenwirtschaft eingesetzt. Noch weniger IT-affine Straftäter können dort zu einem vergleichsweise niedrigen Tarif Botnets anmieten und Cyber-Angriffe auslösen. Nach einer 2017 erschienenen Untersuchung des BITKOM ist jeder zweite Internet-Nutzer in Deutschland in den vergangenen 12 Monaten zum Opfer von Cyberkriminalität geworden.

Bei jedem zweiten Schadensfall der Cyberkriminalität ist ein Vermögensschaden aufgetreten. Auch eine weitere im Jahr 2017 erstellte Untersuchung des US-Unternehmens Norton von Symantec belegt, dass deutsche Internet-Nutzer stark von Cyberkriminalität betroffen sind (38%). Obwohl die polizeilichen Kriminalitätsstatistiken eine zunehmende Zahl von Fällen im Zusammenhang mit Cyberkriminalität zeigen, spiegeln die Ergebnisse der aufgelisteten Untersuchungen dieses Phänomen nicht etwa wieder.

Die polizeiliche Beobachtung der Cyberkriminalität muss auf einem sehr großen dunklen Feld basieren. Dies bedeutet, dass nur ein kleiner Teil der Verstöße in diesem Gebiet wahrscheinlich der Kriminalpolizei und/oder den Vollzugsbehörden gemeldet oder bekannt sein wird. Beim Bundeskriminalamt wurden früh Abteilungen eingerichtet, die sich mit den Erscheinungen der Cyberkriminalität auseinandersetzen.

Durch die Vielschichtigkeit der Angriffswege, das große Schadenspotential und die gesellschaftlichen Folgen der Cyberkriminalität ist eine vertrauensvollere Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Firmen und den Vollzugsbehörden erforderlich. Die Abteilung "Operative Evaluation Cybercrime" ist die zentrale Stelle, die für die Evaluation der Kriminalpolizei verantwortlich ist. Nicht nur allgemeine polizeiliche Erfordernisse, sondern auch ein hoher technischer Anspruch kennzeichnen die Arbeiten im Rahmen der "Bekämpfung der Cyberkriminalität".

Das Arbeitsfeld "Ermittlungsunterstützung / Internetrecherche" beschäftigt sich mit verschiedenen Themen der Cyberkriminalität. Deshalb legt das Bundeskriminalamt großen Wert auf die Kinderpornografiebekämpfung. Das Referat Zentrale Sexualstraftaten für Kinder und Jugendliche fungiert als Bindeglied zwischen in- und ausländischer Strafverfolgungsbehörde und einer für diese Behörde zuständigen Stelle.