Unerwünschter Spam in Digital-Mailboxen ist nicht nur ärgerlich, er kann auch kostspielig und sogar schädlich sein. Nach Angaben von Cisco Systems macht Spam rund 85 % des globalen E-Mail-Verkehrs aus. In diesem Test hat das Testlabor von Anti-Spam eine Anzahl von weit verbreiteten Anti-Spam-Programmen getestet. Mehr als 127.000 Spam-Mails wurden aufgefangen, verändert und zum Test versendet.
Es war eine Modifikation notwendig, damit das E-Mail-Programm die Mail als direkte gesendete und nicht als weitergeleitet erkannt wird. In einem weiteren, eher kurzfristigen Test recherchierten die Testpersonen zudem nach Emails, die fälschlicherweise als Spam markiert waren. Demnach war keines der Prüfprogramme besonders empfindlich gegenüber fehlerhaft markiertem Spam. Der Outlook-eigene Spamschutz erreichte eine Erfolgsrate von 89,87% und stellte einen sinnvollen Maßstab dar.
Weil die geprüften Anti-Spam-Programme nahezu ausschliesslich Teil einer grösseren Sicherheitssuite waren, kann nicht gänzlich auszuschliessen sein, dass einige Spam-Mails bereits von der Anti-Virus-Komponente der entsprechenden Suites aufgefangen wurden. Es macht also keinen Sinn, im Test einen Preis-Leistungs-Sieger zu wählen. Der Anti-Spam-Teil von ESET Smart-Security ist mit einem eigenen Reiter in das Outlook-Design eingebunden und damit besonders benutzerfreundlich, da E-Mails und Absenderadressen mit wenigen Mausklicks markiert werden können, ohne den E-Mail-Client hinter sich zu lassen.
Falls Sie den Inhalt von Spam-Mails zur besseren Erkennbarkeit verändern oder einen besonderen Speicherort für die Spam-Mails festlegen wollen, können Sie dies in der Programmkonfiguration festlegen. Wenn Sie es zum ersten Mal verwenden oder wenn Sie neue Schwarz/Weiß-Listen-Einstellungen vornehmen wollen, haben Sie die Option, Ihren Eingang erneut überprüfen zu lassen. 2.
ESET hat mit einer Erfolgsquote von 99,96% bei der Spamerkennung einen hauchdünnen Vorsprung vor der Mitbewerberin und konnte den Test nicht nur dank seiner anderen Funktionalitäten gewinnen. Um die Spam-Erkennung zu verbessern, können Sie jedoch einige Suchkriterien wählen, z.B. einen Word-Filter im Inhalt oder in der Betreffzeile.
G DATA hat keine Möglichkeit, den Posteingang erneut zu scannen. Die neuen Parameter werden daher nur auf E-Mails angewendet, die in der Zukunft ankommen. DATA hat 99,41% aller Spam-Mails in unserem Test blockiert. Außerdem bietet das Progamm eine Filterfunktion, die E-Mails mit lateinischen Zeichen oder kyrillische Zeichen ausfiltert.
Unglücklicherweise kann auch das Postfach von uns nicht mehr mit neuen Parametern gescannt werden. Im Test lag die Erfolgsquote der gefilterten Spam-Mails bei 98,84 Prozentpunkten. SupSpamKiller ist weder Teil einer grösseren Sicherheitssuite noch integriert es sich in Outlook. Tatsächlich stellt das Progamm einen weiteren E-Mail-Client zur Verfügung, der nur für den Spam-Check gedacht ist (Sie können aber auch von dort aus E-Mails antworten oder weiterleiten).
Die E-Mails werden erst nach Durchlaufen des Anti-Spam-Programms aus Outlook geladen und gelangen in Ihren Eingang. Die als Spam gekennzeichneten E-Mails können über den Mail-Server mit Hilfe von HyperSpamKiller angezeigt werden und können vom Anwender gelöscht werden. Falls die automatisierte Hinzufügung der E-Mail-Adresse nicht wie in unserem Test funktioniert, können Sie diese auch von Hand eingeben.
Das nachträgliche Anwenden von neuen Filter-Regeln durch erneutes Einscannen der E-Mails ist ebenfalls nicht möglich. Seit SuperSpamKiller Pro Mails herunterlädt, die als gewünscht klassifiziert sind, und der Suchlauf vorher durchgeführt wird, war auch diese Funktionalität nicht zu befürchten. SuperSpamKiller Pro ist mit einer Spam-Blockierrate von 99,72% hinter dem Test-Sieger eine leistungsfähige Lösung für Anwender, die nicht notwendigerweise eine vollständige Sicherheitssuite kaufen wollen.
Allerdings tritt Caspersky den Anwendungen bei, die zu einer grösseren Sicherheitssuite zählen und als Outlook-Integration funktionieren. Anstelle eines separaten Anti-Spam-Bands ergänzt Caspersky Internet Security die Outlook Home Ribbon-Serie um zwei Schaltflächen, die nur bei Bedarf angezeigt werden. Anwender können damit E-Mails als Spam oder nicht als Spam ausweisen.
Für die Freischaltung muss der Anwender zunächst auf die Einstellung der Software unter " Anti-Spam " zugreifen. Beim Anti-Spam-Test punktete er mit einer Erfolgsrate von 97,97% gut. Interne Statistik besagt, dass nur 1 Prozentpunkt der Kaspersky-Benutzer die standardmäßige Funktionalität aktiviert und verwendet hätten. So können Sie Mails als Spam oder nach Wunsch kennzeichnen und die Anti-Spam-Konfiguration sofort aufzurufen.
Auch hier hat AVG keine Möglichkeit, den Eingang nachträglich zu durchsuchen. Auch die Spam-Erkennung bei AVG ist mit 97,81% sehr gut. Trotzdem konnte jedes Testprogramm im Kampf gegen Spam sehr gute bis sehr gute Resultate liefern, so dass der Testerfolg in den Sekundärkategorien entschieden wurde.
Das ESET gewann den ersten Preis mit seinen vielfältigen Konfigurationsmöglichkeiten, die auch auf einen bereits eingescannten Eingang angewendet werden können. Abgerundet wird das Bild durch die fast lückenlose Spam-Erkennung von 99,96 Prozentpunkten.