Hackerangriff auf Telekom

Angriff der Hacker auf die Telekom

Die Telekom will nun die Probleme, die vermutlich durch einen weltweiten Hackerangriff entstanden sind, durch ein Software-Update beheben. Verantwortliche an Großbritannien übergeben Die englische Hackerin, die Ende Juni wegen massiven Angriffen auf Routers der Telekom zu einer Haftstrafe auf Bewährung verurteilt wurde, wurde am vergangenen Donnerstag an ihr Land ausliefert. Dies kuendigte ein Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Koeln an, so Spiegel Online. Der in London im vergangenen Monat verhaftete Angreifer war vom Kölner Landesgericht zu einem Jahr und acht Wochen Haft auf Probe verhaftet worden.

Als Teil eines umfangreichen Bekenntnisses sagte er aus, dass er den Netzwerkausfall bei der Telekom Ende November 2016 auslöste. Dem Bericht zufolge agierte der Angreifer, der sich im Netz auch "Spiderman" genannt hat, im Namen eines libyschen Telekommunikationsunternehmens. Der weltweite Anschlag auf Routers hatte zum Zweck, ein Botnet einzurichten, das die liberianische Firma übertrifft.

Weltweite Angriffe als Auslöser

Die Telekom hatte am vergangenen Montagabend noch nicht erklaert, wann die seit Sonntagabend bestehenden Verbindungsprobleme geloest werden. Im Laufe des heutigen Arbeitstages sollten alle beteiligten Internetrouter mit geeigneten Software-Updates aufbereitet werden. "Wir gehen davon aus, dass wir heute keine weiteren Schwierigkeiten mehr haben werden", sagte ein Unternehmenssprecher am Dienstagmorgen im ARD-Radio.

In der Regel können Anwender oder Servicetechniker über diese Interfaces auf den Rechner über das Netz oder über das eigene Netzwerk zugehen. Die Remote Management Ports der betreffenden Geschwindigkeitsrouter waren nicht genügend abgesichert. Als anfällig gelten neben bereits vorhandenen Routern wie dem W921V und W723V auch der Speedspeedport Entry1 und der Speedspeedport Typ A.

Diese werden nach Angaben des Telekom-Sprechers auch mit einem Softwareupdate versehen. Zum Start des Updates sollten die betroffenen Anwender ihre Routers für etwa eine Stunde vom Netz nehmen und dann wieder einbauen. Obwohl davon ausgegangen wird, dass die weltweite Welle von Angriffen auf Routern anhalten wird, erläuterte die Telekom - aber auch, dass die Software-Updates und Schutzmassnahmen im Netz der Telekom Auswirkungen haben und weitere Ausfallzeiten für die Endkunden vermeiden werden.

Sonst wären die Konsequenzen des Anschlags viel gravierender gewesen", so der Telekom-Sprecher weiter. Es ist noch nicht klar, ob die Datenerfassung oder die Abnahme und Fernkontrolle der befallenen Endgeräte - die üblichen Angriffsziele solcher Hackerangriffe - die Motive der Geldgeber waren. Die Deutsche Telekom will sich auch nicht an der Spekulation über "wer ist verantwortlich" beteiligen. 2.