Ist mein Rechner vom BSI kontrolliert? In der Post fallen mehrere Aspekte auf. Doch kann es wirklich sein, dass das BSI die Rechner der Internetnutzer durchsucht? Der nächste Schritt benachrichtigt den Internetprovider, dass der Rechner eines Nutzers angesteckt wurde? Das BSI benachrichtigt die Anbieter, wenn es durch Ermittlungen wie 2014 von den Millionen von Raubüberfällen auf E-Mail-Adressen erfährt, dass die Adresse geklaut oder ein Rechner angesteckt wurde.
An einer Stelle ist die Warnung jedoch irreführend, da das BSI selbst keine Kontrolle über die PCs der Internetnutzer ausübt. Dieses Mißtrauen ist gerechtfertigt, denn die Post ruft den Betrug mit dem sogenannten BKA Trojan. Im vorliegenden Falle erscheint auf dem Display der betreffenden Benutzer die Meldung, dass die föderale Polizei eine Tat auf ihrem eigenen System entdeckt und somit den betreffenden Arbeitsplatz blockiert hat.
Der Rechner wurde vermutlich benutzt, um Kinderpornofilme anzusehen. Damit der Rechner wieder benutzt werden kann, sollten die Betreffenden 50 bis 100 EUR Loesegeld ausgeben. Bei den Warnhinweisen von BSI und O2 können sich die Anwender jedoch auf die Empfehlung verlassen. Unter anderem wird ihnen empfohlen, den sogenannten EU Cleaner von der Botfrei.de Website herunterzuladen und zu betreiben.
Die Software des Antivirensoftware-Herstellers Avira unterstützt die Erkennung und Entfernung von Malware auf dem Arbeitsplatz.
Aus Anlass des achten Anti-Spam-Kongresses startet der Bundesverband der Deutschen Internetwirtschaft eco das auf dem IT-Gipfel im vergangenen Jahr bekannt gegebene Anti-Botnet Advisory Center. Internetnutzer, deren Rechner infiziert sind, können Anweisungen und Hilfsprogramme zum Entfernen der Malware unter www.botfrei.de nachlesen. Neben der Ausrüstung für akute Notfälle erhalten die Betroffenen auf der Internetseite des Projekts Botfrei Hinweise, wie sie eine weitere Kontamination ihrer Anlagen vermeiden können.
Wie der eco-Verband 1&1 berichtet, teilen die teilnehmenden Internet-Anbieter Telekom (T-Online), Kabel BW, NetCologne, QSC und Versatel mit, dass ihre Haushalte oder Büros mit großer Sicherheit eine Botnet-Infektion haben, zum Beispiel weil ihre Internetverbindung als Spamquelle erscheint. 1&1, Kabelnetz BW und Versand (in Planung) gehen noch einen weiteren Weg, indem sie dem Auftraggeber eine Ticketnummer ("Beratungsgutschein") für den direkten, fallbezogenen Kontakt zur Verfügung stellen.
Botfrei kennt keine Strafen für die betreffenden Personen, wie z.B. die Blockierung der Internetverbindung - diese können dem entsprechenden Anbieter vorbehalten bleiben.