Bei Viren handelt es sich um Infektionsstrukturen, die hauptsächlich aus Nacktsäuren und Eiweißen aufgebaut sind. Viren haben im Unterschied zu Keimen keinen eigenen Metabolismus, sondern nutzen die bestehenden Metabolismus-Systeme der Gastkörper. Der eigene Metabolismus wird weitestgehend ausgeschaltet und die Host-Zelle wird zur Vermehrung des Virus genutzt. Das Immunsystem reagiert zudem zum Teil sehr heftig gegen infizierte Nervenzellen, die unter anderem für die oft schweren Symptome von Viruserkrankungen zuständig sind.
Als Viren bezeichnet man solche Viren, die sich selbst vervielfältigen und auf diese Art und Weise ausbreiten. Dafür brauchen sie einen Host, dessen Kode sie bearbeiten. Die innere Struktur eines Computerviruses setzt sich in der Regel aus drei Bausteinen zusammen: Um eine Früherkennung des Viren zu verhindern, bemüht sich der Infector auch, alle verdächtige Verhaltensweisen zu tarn.
Das Kopierprogramm transferiert den Virencode in andere Hostdateien. In diesem Teil des Programms können auch Dateien zwischengespeichert werden, die der betreffende Schädling z.B. aus dem Bootsektor oder MBR verschoben hat. Diese Status-Routine wird zu Kontrollzwecken verwendet und soll mehrfache Infektionen abwehren. Normalerweise legt der Status-Teil ein gewisses Signal als Kennzeichen in der Host-Datei fest, anhand dessen der Viren erkennen kann, ob er die Datei bereits angesteckt hat oder nicht.
Beim Auftreten einer Infizierung greift ein Virenscanner in den Programmcode eines Hostprogramms ein und setzt einen Jump-Befehl an den Anfang des Programms. Der angehängte Virenscanner wird aufgerufen, wenn die infizierte Anwendung gestartet wird. Er kann nun seine Anweisungen durchführen und schließlich die Steuerung an das Originalprogramm zurückgeben, das weiterhin ordnungsgemäß funktioniert.