Der allgemeine Datenschutz ist im digitalen Zeitalter sehr viel bedeutender als noch vor fünfzig Jahren, da die Datenerhebung immer leichter wird. Man muss zum Beispiel nicht alles zuerst durchlesen, alles scannen oder ähnliches, aber es gibt eine Menge anderer Möglichkeiten. Als Beispiel für die weltweite Datenerhebung dient heute die beliebte Internet-Suchmaschine Google[2].
Natürlich gehören zu diesen neuen Errungenschaften des Digitalzeitalters nicht nur das Netz, das natürlich eine der größten oder sogar die größten Errungenschaften überhaupt ist, einschließlich der Mobilnetze (Mobiltelefone, PDAs,....), der Videoüberwachung und dergleichen. Jetzt taucht die Fragestellung auf, wer sich überhaupt für solche Angaben interessiert. Die Antwort auf diese Fragen ist verhältnismäßig einfach: Unternehmen, die versuchen, aus diesen persönlichen Angaben wirtschaftliche Vorteile zu ziehen, oder sogar der öffentliche Sektor.
So versuchen Unternehmen zum Beispiel, ihre Leistungsfähigkeit in den Feldern Produktexpansion oder allgemeines Marketing durch Befragungen und andere Marktforschung zu erreichen. Unternehmen können die gesammelten Informationen auch dazu verwenden, bestimmte Menschen von Ihrem Dienst auszuschließen. Als Praxisbeispiel wäre hier zu nennen, wenn jemand X aus irgendeinem Grund nicht einmal bei Unternehmen A zahlen könnte oder es ein Fehler gab und Unternehmen A die Angaben an seine Partnerunternehmen Unternehmen B und C gibt.
Möchte jemand X dann in einem solchen Fall in einem solchen Fall etwas von Unternehmen B und Unternehmen C erwerben, wird er dies auf der Basis der von Unternehmen A gelieferten Daten ablehnen. Für die Bevölkerung ist diese Tendenz bei der Erhebung kollektiver Daten gleichgültig, da die SCHUFA zum Beispiel rund drei Viertel ausmacht.
Mit den Möglichkeiten der weltweiten Netzwerkbildung, zum Beispiel dem Netz, sollte jedem deutlich werden, dass mit genügend finanziellen Mitteln, Kontakte oder Einfluss viele Informationen rasch und präzise zusammengestellt werden können. Suchen Sie zum Beispiel dort nach verschiedenen E-Mail-Adressen, werden Sie in den meisten Fällen feststellen, was der Inhaber dieser E-Mail-Adresse im Intranet unternimmt.
Die meisten Menschen sollten sich verschiedener allgemeiner Datenschutzpraktiken bewusst sein. Dazu gehört natürlich in erster Linie die sparsame Behandlung und der Verzicht auf den Schutz seiner persönlichen Angaben. Außerdem sollte man immer im Auge haben, welche Art von Informationen für die entsprechende Maßnahme benötigt werden.
Falls Sie bei einem Versandhändler nach Ihrer Art von Blut befragt werden (dies ist an dieser Stelle natürlich ein übertriebenes Beispiel), sollten Sie sich ernsthaft überlegen, ob Sie diesen Dienst wirklich in Anspruch nehmen wollen oder müssen. Da es auf der internationalen Bühne Vorschriften zum Datenschutz im allgemeinen Sinn gibt, sind die "Guidelines on the Protection of Privacy and Transborder Data Flows of Personal Data"[4] von 1980, im europäischen Raum die 1995 erlassene "European Data Protection Directive"[5] und zusätzlich die "Directive on Data Retention"[6] von 2005 zu erwähnen.
Es gibt in der BRD das "Bundesdatenschutzgesetz"[1]/[7], das 1883 in Kraft getreten ist (einige Staaten waren etwas früher, z.B. Hessen 1970, das erste Datenschutzrecht der Welt) und in Österreich das "Bundesgesetz über den Datenschutz personenbezogener Daten"["Datenschutzgesetz 2000", abgekürzt "DSG 2000"][8]. In allen diesen Verordnungen ist geregelt, wie Behörden, aber auch Unternehmen und Privatpersonen mit Informationen zurechtkommen.
Viele Menschen sind generell für den Datenschutz, aber es gibt auch kritische Stimmen. Gewöhnlich denken sie, dass übertriebener Datenschutz eher schädlich als nützlich sein kann. Natürlich sind die meisten dieser Kritikpunkte diejenigen, die davon haben. So begründet der Freistaat seine Vorwürfe, dass er die Aufklärung von Strafsachen und dergleichen erschwere.
Abschließend kann man nur feststellen, dass die gegenwärtige Strategie eher in den Bereich des "Gläsernen Menschen" fällt, etwa durch Maßnahmen wie die Erfassung biometrischer Daten in Pässen etc.