Beispielsweise steht der Name "*@domain.de" dafür, dass alle Absenderadressen mit der Erweiterung @domain.de auf der schwarzen Liste sind. Deine Kontaktdaten befinden sich auf der weißen Liste. Wenn Sie keine E-Mails mehr von einem Ansprechpartner in Ihrem Postfach wünschen, fügen Sie ihn der "Blacklist" hinzu.
Gary Thürk wollte Rechner mit Massenmailings vertreiben und hat nach eigenen Aussagen 12 Mio. Euro verdient. Unmittelbar nach der Post beklagten sich die Adressaten über Thuerk's Benehmen. Mehr als zwölf Mio. Euro hat Gary Thürk mit einer einzelnen Spam-Mail verdient. Thürk war erfolgreich, weil er der erste war, der eine Spam-Mail geschrieben hat.
Vor 40 Jahren, am dritten Mai 1978, schickte ihn der Marketingexperte. Spam bedeutet nicht unbedingt Betrug: Tatsächlich sind nur Massen von unerwünschten Mails gedacht. Bei der ersten Spammail wollte Thürk nicht wie heute zweifelhafte Tabletten verkaufen oder die Kennwörter der Adressaten erhalten. Für seine Post benutzte Thürk das Internet als Vorreiter.
Die richtige Adressatengruppe für Thüringer. Ein Mitarbeiter aus Thüringen gab dann die Adresse in den Rechner ein, während der Rechner an der Erstellung der Mail mitarbeitete. Thürk und sein Mitarbeiter merkten den Irrtum und verschickten die Werbepost in einer zweiten Runde an die übrigen Adressaten. EDV-Pioniere mussten sich bereits wegen Thüringen mit Spam auseinandersetzen.
In einem Interview mit einem Journalist der US-Fachzeitschrift Computerworld berichtet er von einer Klage eines Angestellten der University of Utah: Die Post hätte sein Computersystem gelähmt, weil sie den verbleibenden Platz auf dem Computer verbraucht hätte. "Beanstandungen traten beinahe unmittelbar ein", sagt er. Thürk musste ihm zusagen, das nie wieder zu tun.
Dies machte Thürk zum ersten Spam-Versender, der in die Geschichte des Internets einging, obwohl der Namen Spam später auftauchte. Im Jahr 1993 benutzte ein Benutzer eines Usenet Forums wahrscheinlich zum ersten Mal den Ausdruck Spam, um Massen von unerwünschten Mitteilungen zu beschreib. Dafür sind wahrscheinlich die englischen Comedians der Band "Monty Python" verantwortlich, die ein Konservenfleisch der Sorte "Spam" in eine ihrer Skizzen aufgenommen haben.
Auf der Skizze von 1970 erscheint in großer Zahl Spamming auf der Speisekarte eines Lokals, mit einer großen Anzahl von Eiern und Spamming; Spamming, Ei, Spamming, Spamming, Spamming und Spamming oder Spamming, Wurst, Spamming, Spamming, Spamming, Tomaten und Spamming. Währenddessen die Bedienung die Spam-Karte ausliest und mit den Besuchern über Spams spricht, ärgern sich die Vikings immer wieder über einen Spamsong, der nur aus dem Begriff Spams zusammengesetzt ist und gelegentlich die schönen Spams und wunderbaren Spams zu schätzen weiß.
Das erste Spam-Mail mag 40 Jahre alt sein und das Word basiert auf einer 48 Jahre alte Skizze, aber die lästigen E-Mails erfüllen noch heute jeden Briefkasten. Aus technischer Sicht ist es recht leicht, Massen von E-Mails zu verschicken und auf diese Art und Weise zweifelhafte Online Casinos zu fördern oder zu erobern.
Beim 2600er User Archpanet war das sogar anders: Jeder wußte, daß die störende Werbepost von Gary Thürk kam.