Microsoft wird seine Sicherheitsgrundlagen für XP-Anwender am kommenden Freitag, den 9. Mai, schließen, während Kaspersky seine XP-Versionen weiter auf dem neuesten Stand hält. Dennoch empfiehlt der Antiviren-Spezialist ein Windows Update. Vergrössern Wenn Sie Kaspersky auch nach dem 11. Mai XP verwenden, sollten Sie trotzdem Kaspersky-Updates erhalten. Kaspersky zufolge verwenden 18% der weltweiten Kaspersky-Kunden immer noch Windows XP.
Allerdings wird der Unterstützung am 9. Februar 2014 von Microsoft beendet. Dies führt zu zwei Sicherheitsproblemen, erklärt Kaspersky: Zum einen können XP-Anwender ab dem 6. Mai 2014 kein aktuelles Betriebsystem mehr verwenden, da sie keine Aktualisierungen oder Patchs mehr von Microsoft einspielen. Die Gefahr ist groß, dass immer mehr Sicherheitslücken im Betriebssytem vorhanden sind, die aber nicht mehr abgeschlossen werden.
Diese Schwachstellen fordern Internetkriminelle auf, ausnutzbar zu sein und zielen auf die ständig wachsenden Schwachstellen in Windows XP ab, sagte Kaspersky. Zweitens, durch die Einstellung der Windows XP-Unterstützung würden auch andere Softwareanbieter die Unterstüzung von Windows XP beenden. So würde nicht nur das Betriebsystem immer mehr "Löcher" bekommen, sondern auch andere Anwendungen würden ohne wesentliche Sicherheitsaktualisierungen immer verwundbarer für Hacker.
Das generelle Sicherheitsprinzip - immer das Betriebsystem und die Hilfsprogramme auf dem neuesten technischen Niveau zu haben - kann daher ab dem 01. Januar dieses Jahres von XP-Anwendern nicht mehr eingehalten werden. Die von Kaspersky versprochenen Security-Lösungen Kaspersky Endpoint Security 10 für Windows, Kaspersky Anti-Virus und Kaspersky Internet Security 2014 sowie deren Nachfolger werden bis zur Jahresmitte 20116 auch für XP beibehalten.
Es wird jedoch immer noch empfohlen, Windows zu aktualisieren, am besten auf ein neues 64-Bit-Windows.
Kaspersky: Windows 7 ist für mehr als 98 Prozentpunkte der WannaCry-Infektionen zuständig.
Dies ist mehr als das Zweifache des Marktes von Windows 9, aber Windows XP erscheint in den Statistiken von Kaspersky überhaupt nicht. Für Windows 10 verzeichnet das Unter-nehmen jedoch auch einen Marktanteil von 0,03 Prozentpunkten, obwohl der EternalBlue-Exploit unter der derzeitigen Betriebssystem-Version überhaupt nicht ausgeführt werden sollte. Die verwundbarste Variante des Microsoft-Betriebssystems für WANNACREY scheint Windows zu sein.
Genau das sagen uns die Telemetrie-Daten der Kaspersky Lab Security-Produkte. Die Firma entdeckte 60,35 Prozentpunkte der WannaCry-Infektionen auf Computern mit Windows 7 64-Bit, 31,72 Prozentpunkte auf Windows 7 32-Bit, 3,67 Prozentpunkte auf Windows 7 Heim 64-Bit und 2,61 Prozentpunkte auf Windows 7 Heim32-Bit. Das Betriebssystem hat damit einen Anteil von 98,35 vH.
Auffallend ist auch, dass fast alle anderen von Kaspersky in seiner WannaCry-Statistik genannten Windowsversionen Windows Server 2008 R2 - die Serverversion von Windows 7 - sind, die einzig aktuellere Betriebssystem-Version mit einem signifikanten Teil ist Windows 10 64-Bit, das 0,03 Pro -rata der Erkrankung. Allerdings ist Windows 7 auch die Windows-Version mit der größten Ausbreitung.
Nettoanwendungen verzeichneten im Monat März einen Anteil von 48,5 Prozentpunkten, vor Windows 10 mit 26,28 Prozentpunkten und Windows XP mit 7,04 prozp. Letzteres wurde zunächst für die große Anzahl von WannaCry-Infektionen verantwortlich gemacht, da es von Microsoft nicht mehr befürwortet wird und erst nach dem Ausbruch des WannaCry-Falls wurde ein Patches für die Zero-Day-Lücke in den betreffenden Windows-SMB bereitgestellt.
Bei Windows 7, 8.x und 10 hatte die Firma Greenmond das Löcher bereits im MÃ??rz ausgestopft. Allerdings zeigt sich, dass Windows XP wenigstens auf den durch Kaspersky Lab geprüften Rechnern keine Bedeutung hatte. Letzte Wochen wies Ars Technica darauf hin, dass Windows XP für WANNACREY verwundbar ist, aber nur unmittelbar angreifbar ist, z.B. durch einen Link zu einer eigens dafür eingerichteten Webseite.
Es ist nicht klar, warum Windows 10 in den Kaspersky-Statistiken erscheint. Nach Angaben von Bleeping Computer sollte der EternalBlue-Angriff nur auf Windows-Versionen bis einschließlich 8.1 oder 2012 ausgeführt werden. Tipp: Wie gut kennst du Windows XP?