Gegenwärtig gibt es Programme, die illegalen Inhalt beim Upload aufheben. Nun will die EU-Kommission verbotene Gegenstände im Netzwerk automatisiert aussperren. Kritik warnt aber vor der übermäßigen Leistung von Filtern. Wird eine Maschine bald darüber befinden, welche Fotos wir vorfinden, welche Datensätze wir im Internet verfassen dürfen? Die Kritik befürchtet ein umfangreiches Regelwerk, das Videodateien, Fotos, Songs und Texten vollautomatisch ausfiltert.
Ein solcher Filtern vergleichen alle von Nutzern hochgeladenen Beiträge mit einer Blacklist. Spiele werden unverzüglich entfernt - es sei denn, der Benutzer stimmt mit dem Inhaber der Rechte an den Inhalten überein. Tatsächlich soll mit dieser Neuerung sichergestellt werden, dass die Musik- und Filmbranche beim Upload geschützter Songs oder Filme durch die Benutzer wirtschaftlich mitwirken kann.
Piratenabgeordnete Julia Reda bezeichnet die Filtern als "Zensurmaschinen". Bei Reda geht es um die Präzensur: "Algorithmen sollten komplizierte Entscheide über die Rechtmäßigkeit und Rechtswidrigkeit von Content fällen, die selbst Gerichten nicht immer gelingt. Tatsächlich hatte der EuGH bereits 2012 entschieden, dass die flächendeckende Vorfilterung aller Inhaltsstoffe das Recht auf Datenschutz und Auskunftsfreiheit verletzt.
Er weist darauf hin, dass es ein Reklamationsverfahren für Benutzer bei unvertretbarer Sperrung von Beiträgen einführen sollte. Bereits beim Upload wird illegaler Inhalt von der Softwareseite aus dem Internet verdrängt - ist die Leistung der Schutzfilter zu groß? So sorgt beispielsweise die PhotoDNA-Technologie von Microsoft dafür, dass der Hauptstrom des Internet überhaupt noch aushält. Denn die Verantwortlichen sind immer wieder bemüht, Content ins Internet hochzuladen.
In Netzwerken wie z. B. Google nutzt man diese Technologie, um die von den Nutzern hochgeladenen Informationen zu durchsuchen. Allerdings ist die FotoDNA nicht mit den vorgesehenen EU-Korrekturfiltern zu messen, sagt Julia Reda: "Bilder von Kindesmisshandlung sind immer schwarz. Zusätzlich zu FotoDNA ist die Content-ID von Google auch ein Instrument, das zur Orientierung zukünftiger Pflichtfilter verwendet werden soll. Politiker haben Google, Twitter, Microsoft und andere bereits unter Druck gesetzt: 2016 haben sie angekündigt, eine Datenbasis für terroristische Propaganda zu schaffen, um die relevanten Informationen zu herauszufiltern.
Videoaufnahmen von Köpfungen und Verherrlichungen der IS sollen nicht sichtbar sein. Mit Hilfe von Fotografien, Videosequenzen, Beiträgen in Social Media und Geo-Daten legt er die Lüge der Konfliktparteien offen. Danach begegnete es seinem geschichtsträchtigen Depot, in dem er hundert Videoaufnahmen aus dem Syrienkrieg dokumentierte.